20 Jahre „HollagerHof“

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Josef Pott im Kreis der Sponsoren, die den Film über Hollage und das Heimathaus zu realisieren geholfen haben. V.l.: Josef Pott, Reinhard Große-Hartlage (Sparkasse), Gerd Kock und Joseph Diekmann (Volksbank Bramgau)

Jubiläum, Ehrung und Filmpremiere an der Uhlandstraße

20 Jahre Heimathaus „Hollager Hof“, Niedersachenroß für Heinrich Maßbaum und Filmpremiere: Anlaß oder besser Anläße gab es genug für eine Feierstunde im „Hollager Hof“. Und zahlreiche Gäste nebst Bürgermeister und stellvertretendem Bürgermeister hatten sich auf den Weg an die Uhlandstraße gemacht. „20 Jahre sind ja eigentlich kein richtiges Jubiläum“. Der Vorsitzende des Vereins „Heimathaus Hollager Hof“ Josef Pott sprach zwar bescheiden, aber die Freude über das volle Haus war ihm doch anzumerken. Denn was mit einer engagierten Gruppe und dem Aufbau des „Hollager Hofes“ vor 20 Jahren begann, ist heute aus dem kulturellen Leben in Hollage nicht mehr weg zu denken. Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Handwerkermärkte, Tagesausflüge, Lindevermessen, Vorträge, Kaffeenachmittage und, gewissermaßen über allem, „dei Plattdütsken van Hollger Hoff“ – es sind doch viele Menschen, die den Weg in das Heimathaus finden. Um mitzumachen oder zuzuschauen. Auf jeden Fall dabei zu sein.

Jubiläen sind ja stets eine Gelegenheit zur Rückschau, auch um zu reflektieren, wie es weitergehen soll. Diese Rückschau ergänzte ein neuer Film von Michael Kaiser aus Hollage vortrefflich. Denn ein Höhepunkt des Abends war die Premiere seiner 20-minütigen Produktion über den „Hollager Hof“ als „Niederdeutsches Hallenhaus zwischen Vergangenheit und Moderne.“ Mit Hilfe der Mittelaltergruppe „Fidelitas Nobile“ erinnert er an den Grundstückstausch des Jahres 1250 zwischen dem Grafen von Tecklenburg und dem Kloster Rulle, welches bekanntlich der Ritter „Christianus de Hollage“ bezeugt hat. „Filmstars“ als Darsteller der „guten alten Zeit“ sind nunmehr auch die „Wallenhorster Treckerfreunde“, deren Engagement die Erntearbeit früherer Jahre verdeutlicht. Auch die Leiterin des Monumentendienstes, Dr. Julia Schulte to Bühne, betont in einem Wortbeitrag die Rolle des „Hollager Hofes“ als eines der ältesten betreuten Objekte für die historische Bausubstanz unserer Region.

Mit einer Vielzahl von zeit- und themenübergreifenden Bildern und Beiträgen, auch ganz persönlichen, ist es Michael Kaiser gelungen, das Heimathaus in die Hollager Geschichte einzubetten. Dafür gab es viel Applaus der Premierengäste – und die Aufforderung des Vorsitzenden, diesen Film jetzt auch zu kaufen.

„So viel Gelegenheit zum Feiern hat man nicht jeden Tag!“ Josef Pott brachte es noch einmal auf den Punkt, um die Gäste über das Programm hinaus zum Verweilen im historischen Ambiente des Heimathauses einzuladen. Bei einem Gläschen Wein und Käsehäppchen in gemütlicher Atmosphäre klang ein harmonischer Abend an der Uhlandstraße aus. Wobei die musikalische Umrahmung durch das Ruller Saxophontrio um Fritz Baier ein Übriges tat, die Gäste zum Bleiben zu animieren. Ist es doch gerade die lockere, niveauvolle Spielfreude, die diese Musiker zum Hörgenuß – und zur Bereicherung des Abends machten. Allen Gästen, Helfern und Sponsoren sei nochmals gedankt.

FJL