Ausstellungseröffnung: Jahre des Schreckens und der Not

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Jahre des Schreckens und der Not

An die Jahre des Schreckens in der Zeit vor 1945 erinnert eine Ausstellung, die vom 9. bis zum 26. Oktober 2008 im Hollager Hof zu sehen ist. Not, Verzweiflung und Ängste dürfen auch in der Region Osnabrück in keiner Zeit so groß gewesen sein, wie in diesen schweren Jahren.

Der unbarmherzige Bombenkrieg gegen Kinder, Frauen und alte Leute übertraf oft noch das Leid im Frontgeschehen. Der Luftkrieg war ständig und berechenbar gegenwärtig und machte den Alltag der Bevölkerung zu einem dauernden Kampf um das Überleben. Mütter hatten die Hauptlast des Heimatkrieges zu tragen.
Zu den ersten Toten der Luftangriffe gehörte ein Wallenhorster Bürger, zu den ersten umgekommenen Kindern ein Mädchen aus Rulle.

Die Ausstellung mit Fotografien, Zeichnungen, Briefen, Seiten aus Osnabrücker Tageszeitungen und zahlreichen anderen seltenen Dokumenten ist nach Sachthemen geordnet.
Auf der ersten Schautafel wird versucht, auch an die Jahre vor Beginn des Zweiten Weltkrieges mit der zunehmenden Miletarisierung und den Aufmärschen der braunen Bataillone zu erinnern. Einen wichtigen Platz nehmen Bilder von den beginnenden Judenpogromen in Osnabrück ein. Das erste zerstörte Gebäude der Stadt, die Synagoge, wurde in jener Zeit nicht durch britische oder amerikanische Fliegerbomben in eine Ruine verwandelt, sondern durch gedungene Brandstifter der NSDAP .

Das Material dieser Ausstellung stammt zum größten Teil aus Archiven von Wido Spratte. Das Vorbereitungsteam bedankt sich bei allen Hollager Bürgern, die bereitwillig ihre wertvollen privaten Fotografien oder Dokumente zur Verfügung stellten.