Besuch des Museums-Hofes in Rahden

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Am 13.06.2017 starteten 36 Teilnehmer der Dienstagsgruppe zur Besichtigung des dortigen Museumshofes nach Rahden in Nordrhein-Westfalen. Der Bus holte uns pünktlich um 08:00 Uhr an der Weltkugel in Hollage ab.

Der Museumshof Rahden wurde von 1962 bis 1966 hier errichtet. Seine Gebäude standen – mit Ausnahme der Scheune – alle auf verschiedenen Gehöften der heutigen Stadt Rahden. Sie wurden dort abgetragen, restauriert und hier wieder aufgebaut.

Wir fanden ein vollständig eingerichtetes Bauerngehöft mit seinem vielfältigen Drum und Dran vor, wie es im 19. Jahrhundert aussah.
Die gesamte Inneneinrichtung besteht aus Originalstücken und stammt aus dem alten Amt Rahden.

Unter sachkundiger Führung besichtigten wir den Hof und die Nebengebäude in 2 Gruppen.

Im Obergeschoß des Speichers und in der Wagenremise sahen wir Werkzeuge und Geräte des ländlichen Handwerks, die zum bäuerlichen Lebens- und Wirtschaftsbereich gehörten.

Mit Sorgfalt wurden alle Geräte für die Flachsbearbeitung hergerichtet, denn dieses Hausgewerbe war in Rahden bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts sehr wichtig. Im Lütken Hus sind Dauerausstellungen zur Leinenerzeugung und zur Rahdener Tracht zu sehen.

Das Haupthaus, ein Niederdeutsches Hallenhaus, auch Niedersachsenhaus genannt, wurde 1689 errichtet und 100 Jahre später erweitert.

Durch das breite Einfahrtstor, die Niendör, betraten wir die lehmgestampfte Deele. Die Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit.

Die beiden Ständerreihen vor den Stallungen tragen das Dach und das Gewicht der Erntevorräte. Ein solches Haus, bei dem die beidseitig überragenden Dachbalken nicht auf den Außenwänden ruhen, nennt man „Zweiständerhaus“. Die Räume zu beiden Seiten der Deele, vorwiegend Ställe, heißen „Kübungen“.

Unsere Museumsführer ließen uns mit Beschreibungen, Erklärungen und lustigen Anekdoten in die vergangene Zeit zurückblicken. Die gute Alte Zeit, und doch waren die meisten Teilnehmer froh, nicht dabei gewesen zu sein.

Die gesamte Besichtigung war sehr kurzweilig, nicht zuletzt auch deshalb, weil eine Kindergartengruppe zeitgleich selbstgefertigte Pizzen im vorgeheizten Backofen der Hofanlage knusprig backte. Diese Truppe zu beobachten war an sich schon ein Erlebnis. Nach allen kurzweiligen Eindrücken labten wir uns zu Mittag im Cafe´ Kreativ in Rahden und machten uns dann per Bus wieder auf den Heimweg.