Heimatfreund und Visionär (NOZ v. 03.05.2018)

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Der frühere Ratsherr Josef Pott wird heute 80 Jahre alt

jod WALLENHORST. „Hollager Urgestein“, „visionärer Gestalter“, „großer Heimatfreund“ – das sind einige der Charakterisierungen, die Josef Pott zugeschrieben wer- den. Er feiert heute seinen 80. Geburtstag.

Genau wie seinem älteren Bruder, dem langjährigen Gemeindedirektor Hugo Pott (87), ist auch Josef Pott die Entwicklung des Gemeinwesens in „seinem“ Ortsteil Hollage und in der Großgemein- de Wallenhorst immer ein Herzensanliegen gewesen. Während Hugo auf der Verwaltungsschiene wirkte, ging Josef in die Kommunalpolitik. 15 Jahre, von 1991 bis 2006, gehörte er als Mitglied der CDU dem Gemeinderat an und genauso lange dem Planungs- und Bauausschuss, davon die letzten fünf Jahre als Vorsitzender.

Josef Pott Foto: Jörn Martens/Archiv

Aus seinen zahlreichen weiteren ehrenamtlichen Tätigkeiten ragen die in der Kirchengemeinde St. Josef und im Heimat-, Kultur- und Wanderverein „Hollager Hof“ her- aus. Als Kirchenvorstand war er treibende Kraft bei Bauvorhaben wie dem Altenheim St. Raphael, der Umwidmung des Hollager Rathauses zum Philipp-Neri-Gemeindehaus oder der Neugestaltung des Kírchenvorplatzes. So vieles trägt seine Handschrift, dass manche Leute schon glauben, der Josefsplatz in der Ortsmitte sei nach Josef Pott benannt.

Genau wie „Pott“ s Biel“, das er gern mal nach Arbeitseinsätzen beim Aufbau des Heimathauses Hollager Hof auf den Tisch stellte. Das Heimathaus, in seiner Grundstruktur ein in der Barlage de- montiertes niederdeutsches Hallenhaus von 1656, wäre ohne Potts ansteckende Begeisterung und beharrliche Durchsetzungskraft nicht in neuer Funktion an der Uhlandstraße wiedererrichtet worden.

Pott verstand es, passende Mitstreiter zu finden und Fördertöpfe aufzuspüren. Zu 7000 Stunden freiwilliger Arbeit spornte er als nimmer- müder Dirigent seinen Vor- stand an – und halb Hollage dazu. So „ganz nebenbei“ ging Pott mit dem Band „Hollage ~ wie es ist und war“ unter die Buchautoren, rettete ein Teilstück der Kanalbrücke Nr. 75 als Baukulturdenkmal und organisierte im Jahr 2000 an Vorderer Stelle das Jubiläum 750 Jahre Hollage mit.

Quelle: jod Wallenhorst NOZ v. 03.05.2018