Karlsteine, Mammutbaum und die richtige Medizin

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Es ist sechs Uhr und der Wecker klingelt. Und es ist noch dunkel, aber zu 07:30 Uhr haben wir uns schon an der Weltkugel zum Wandern verabredet. Die letzte Etappe des Osnabrücker Ringweges ist heute dran. Gut 12 km, vom Nettetal nach Wallenhorst sind angesagt und es haben doch tatsächlich 20 Wanderfreunde den Weg zur Weltkugel gefunden. Wenn das kein Rekord ist?

Wenn das Wetter mitspielt, so stand es in der NOZ. Es sieht danach aus. Drei Grad zeigt das Thermometer und es ist trocken. Was will man mehr. Mit 4 Autos geht es zunächst zu Knollmeyers Mühle auf den dortigen Parkplatz und dann an der Nette entlang, vorbei an den Forellenteichen und am „Trockendock“ steigen wir in den Haster Berg auf. An der Wetterhütte kurz vor den Karlsteinen machen wir eine erste Pause, die Arnold nutzt, um mit uns seinen kürzlich gefeierten 85. Geburtstag nachträglich mit Schierker Feuerstein zu begießen. Bei den aktuellen Außentemperaturen ist das die richtige Medizin.

Die sagenumwobenen Karlsteine nehmen anschließend unsere Aufmerksamkeit in Anspruch und wir stellen ernüchternd fest, dass unsere Altvorderen durchaus mit dicken Brocken umzugehen wussten.

Wir queren die alte B68, lassen das Kreuz im Hohne rechts liegen und erreichen alsbald das Arboretum am Piesberg, das von Johann Rudolf Pagenstecher angelegt worden ist. Mit fast 34 m Höhe und einem Stammumfang von 5,70 m ist der Mammutbaum das auffälligste Gehölz, was es zu bestaunen gilt. Seine weiche Rinde fühlt sich irgendwie sympathisch warm an und wir fotografieren den Riesen ausgiebig von allen Seiten. O-Ton Manuela: „Du musst den Baumstamm schräg von unten fotografieren und das Handy dabei sooooo… halten.“ Zum Glück gab es doch keinen Krampf in den Händen und das Foto sieht zumindest interessant aus.

es fehlen: Walter Frey und der Chronist

Leider schafft es die Sonne heute nicht, sich durch die Wolken zu kämpfen, aber es gibt genug warme Farbeindrücke, als Herbstlaub auf dem Boden und auch als schütteres Blattwerk an den Zweigen der Bäume. Und Fliegenpilze schauen als Farbtupfer durch das Unterholz.

Ein kurzer Abstecher führt uns am Rande des Piesberges nach Lechtingen. Über Feldwege, vorbei an abgeernteten Feldern laufen wir über die Autobahnbrücke in Wallenhorster Wohngebiet hinein. Damit haben wir die letzte Etappe des Osnabrücker Ringweges erfolgreich erwandert und steuern nun gezielt unser Mittagsquartier in der Wallenhorster City an, um die verbrauchten Kalorien wieder aufzufüllen.

Ein rundum gelungener Termin zum „Abwandern“ findet der Chronist, und es war wieder jemand neu mit dabei, dessen Neugier auf das Wandern über diese Homepage geweckt wurde. Also liest doch jemand diese Seite… wir wünschen noch einen schönen Rest-Sonntag und freuen uns auf die Wanderungen im 1. Halbjahr 2019.