Mutterboden und anständig Mist

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Der Bauerngarten des Heimatvereins „Hollager Hof v. 1656“ wird regeneriert.

„Der Boden im Gemüseteil des Bauerngartens taugt nicht mehr“, so lautete das fachfrauliche Urteil von Antje Deppe,  der Frau mit dem grünen Daumen, die den Garten am Heimathaus ehrenamtlich betreut.  “ Da müssen wir was machen“, befand sie und sammelte sogleich freiwillige Helfer ums sich. Ein Termin war für den 10. März angesetzt.  Da zu dieser Zeit aber noch Bodenfrostgefahr bestand,  wurde kurzer Hand der 7.4. als Ersatztermin festgemacht, was dazu führte, dass die Schar der Helfer dahin schmolz.

Heute war es dann so weit. Pünktlich um 09:00 Uhr sammelten sich die vier Enthusiasten,  Mechthild Bartke, Helmut Kühl, Markus Holtmeyer und Manfred Rühmann um Antje Deppe.

Zunächst wurde das Unkraut beseitigt, dann von Helmut und Markus drei Fuhren Mutterboden aus Pye geholt, die wir  im Gemüsegarten verteilten und zuletzt zwei  Fuhren Mist angekarrt, der untergegraben werden musste. Insgesamt waren 5 Schubkarren im Einsatz, die mal mit Mutterboden, mal mit Mist beladen in hoher Frequenz  zwischen den Anhängern und dem Gemüsegarten pendelten. Da konnte man schon mal lange Arme bekommen.

Gegen 11 Uhr war Pause angesagt. Antje hatte belegte Brötchen mitgebracht und Kaffee, so dass wir uns wohlgelaunt und gestärkt nach der Pause mit dem Mist beschäftigen konnten.  Der war schon eine Herausforderung, zumal keiner der Enthusiasten ihn zu seinen Alltagseindrücken zählen würde.

Erstens roch er ziemlich streng und zweitens sorgte die Sonne, die es heute besonders gut mit uns meinte, für eine Invasion von Fliegen, die aus dem Mist krochen. Also war es angeraten,  diesen schnellstmöglich unterzugraben, und Helmut wusste ziemlich gut, wie man das macht. In jede gegrabene Furche wurde Mist eingebracht, der  mit dem neuen Mutterboden etwas abgedeckt und dann mit dem Boden der folgenden Furche bedeckt wurde.  

Dabei waren die geschmiedeten Spitzschaufeln, die mitgebracht waren, eine besondere Hilfe. Abwechselnd wurde Mist gestreut und gegraben, wobei die Gärtnerinnen sich eher mit den feinmotorischen Aktivitäten befassten.  Mit der Harke wurde dann alles glattgezogen. Fertig zur Aussaat. Auf die Feststellung, der Gemüseteil sei jetzt wohl  10-15 cm höher als der restliche Garten, wusste Helmut: „Das senkt sich wieder“. Schauen wir mal.

Gegen 14:00 Uhr, bei höchstem Sonnenstand war die Arbeit getan. Wir machten die Wege sauber und beseitigten mit dem Wasserschlauch den Stallgeruch von den Karren und Arbeitsgeräten. Jetzt durfte das Wochenende kommen.    mr