Niehaus-Brücke wird zum Denkmal

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Foto: Hans Kohstall

Initiative des Fördervereins Hollager Hof – Fünf Azubis restaurieren 7,5 Meter

Wallenhorst (git)
Die Niehaus-Brücke über den Zweigkanal bleibt den Hollagern nach ihrem Abriss zu einem Teil als Baudenkmal erhalten. Fünf Auszubildende restaurieren die Jugendstilbrücke gegenwärtig.

„Pflastern ist die Kunst, die man mit Füßen tritt.“ Reinhold Höcker, Oberbaumeisters der Straßenbauer-Innung Osnabrück-Emsland, betont das Wort Kunst. Getreu diesem Anspruch arbeiten Andreas Lehmann, Adrian Koj, Stefan Robbers, Lars Wendt und Sven Liebow mit Akribie an dem Segmentboden aus Mosaikpflaster.

Im Auftrag der Handwerkskammer Osnabrück, die mit der Innung und dem Förderverein des Heimathauses Hollager Hof kooperiert, sind die angehenden Straßenbauer bei der Arbeit. Eine besondere Herausforderung, soll das Produkt ihrer Tätigkeit doch ein Denkmal für die Nachwelt werden. Entsprechend sind ein Höchstmaß an Fingerspitzengefühl und Kreativität gefragt. Das gilt vor allem für das Pflastern um Hindernisse und auf unebenem Gelände. Normalerweise werden diese Arbeiten in einer ebenen Halle der Handwerkskammer (HWK) geübt. „Die jungen Leute erhielten mit der praktischen Arbeit eine bedarfsorientierte Ausbildung“, so Reinhold Höcker. Die Idee zu diesem Baudenkmal hatte der Förderverein des Heimathauses Hollager Hof.

Die Restaurierung des 7,5 Meter langen und 20 Tonnen schweren Teilstücks der genieteten Fachwerkbogenbrücke mit Sandsteinportal hätte aus finanziellen Gründen ohne Unterstützung der HWK und der Straßenbauer-Innung nicht realisiert werden können. Die Osnabrücker Firma Dieckmann stellte die Baumaschinen zur Verfügung. Die Arbeiten an der Brücke werden voraussichtlich Ende Juni abgeschlossen sein. Der Hollager Förderverein wird den Ort mit einer Tafel über die geschichtlichen Hintergründe versehen. Im August, so der Vorsitzende des Vereins, Josef Pott, soll mit einer Feierstunde die offizielle Freigabe stattfinden.

Quelle: NOZ-Artikel aus dem Jahr  2004