Plattdütsk in ’n Heimathuuse

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Nun schon zum 16. Plattdeutschen Abend trafen sich die Freunde der plattdeutschen Sprache im Heimathaus „Hollager Hof“ und haben damit dazu beigetragen, dass im  Landtag in Hannover im vergangenen Jahr sogar per Erlass geregelt wurde, dass das Plattdeutsche zum Bildungsauftrag gehört. Besonders schön ist es, wenn es gelingt, auch Jugendliche an die Plattdeutsche Sprache heranzuführen. Davon konnten sich die Besucher/Innen im Heimathaus an diesem Abend überzeugen.

Acht Jugendliche – „De jungen Plattdütsken van’n Holger Hoff“ hatten wohl auch von Oma und Opa unterstützt – fleißig Plattdeutsch gelernt. Es war schon erstaunlich, wie flüssig die Texte vorgetragen wurden, die sich alle um das Thema Schule drehten. Manuel regede sick üewer dat döisige Riärken up. De graute Adam Riese, de sick dat utdacht harre, de häw sick do glieks das eerste Maul, bi den Appel, den he sick met Eva deelt häw, ganz bannig voriäket. Jonas votällde van sienen natten Strump. He wo up’n Weg nau Schoule nich ganz üewer den Graben röewer kuerm un met eenen Fout insacket. Sophia mösse ut dat Votällsel van den lesel und den Hasen, roaen, wat de Schoolmester anne Tafel maulde. Markus harre ut dat Votällen van sienen Opa, ut den siene Schoultiet, ’nen eegenen Vöerdrach maket. „De schlaue Schöiler“ harre den Stock met den he wegge kriegen scholl, sau anschnien, dat he jüst dau kaputtbröik, os de Lährer toschlaun woll. In dat lüttke Theaterstücke „Fröiher inne Schoule“ kaimen dann auk Sara, Konrad un Hannah toun Tog.

Sara, dat met schmäeriche Hanne inne Schoule kaimp, mösse doföer inne Ecke staun. Konrad konn de Deere, de up’n Buerdenhuorwe liärwet, uptällen un auk bien Koppriärken wüsse he Bescheed. Hannah harre de Schoulupgaben nich maket un stüertede: Gistern was de Müerlenbirke öwerschwemmet, un bi us is dat Water in’t Huus loupen. Icke mösse den ganzen Dag Water schuppen. De Lährer wollt nich glauben. Tüskenin wöed sungen un nau de Pause hedde et dann „Dutt un Datt up Platt.“ Et wöern naudenklicke und besinnlicke Geschichten, ower auk wat toun Lachen. De Besöikers wöern gout tofriär. Un os Hubert met den Treckebüehl anspierlde: „Nu is de Plattdütskstunn vörbi, wi müert nau Huus hen gauhn,“ süngen olle met: „Wat häwwe wi lachet un votellt, no lange wi dran denken wüllt, es was maul wiehe schöin.“

S.Wu.

Quelle: Bürger-Echo 30.11.2011
s.a. NOZ vom 21.11.2011