Twintig Plattdütske Aumede in’n Heimathuuse

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Twintig Maul wöer de Diäle rappelvull

„De Plattdütsken van’n Holger Hoff“ hatten den 2O.ten Plattdeutschen Abend unter die Überschrift: „Inne Nauberskup“ gestellt und damit ein Thema angesprochen, das jeder von uns kennt und berichteten humorvoll und besinnlich davon, was sich so alles in der Nachbarschaft abspielt. Von der Nachbarschaftshilfe, Hochzeit und Kindtaufe, von stillen und streitbaren Nachbarn, von neuen Nachbarn, Nachbarschaftsfesten, von Nachbarn, die man gar nicht kennt und vielem mehr. Erna Richter moderierte und Peter Papke begleitete die Plattdeutschen Liedtexte, die von den Besuchern gern mitgesungen wurden, mit seinem Trekkebüdel.

20 Jahre Plattdeutsch im Heimathaus, ein Rückblick.

Als am 10. November 1996 der erste Plattdeutsche Abend stattfand, titelte die NOZ: Besucherrekord beim ersten Plattdeutschen Abend. Alle folgenden jährlichen Plattdeutschen Abende – und auch in diesem Jahr – fanden vor ausverkauftem Haus statt. Die Abende wurden in jedem Jahr unter ein eigenes Thema gestellt. „Goe aule Tiet“, „Up’n Buerdenhourwe fröiher un vandage“, „Wau et fröiher tougöng in Holge un ännerswo“, „Van Kinner un aule Lüe“, Platt toun Naudenken un Schmüstern“, um nur einige zu nennen. Jeden ersten Montag im Monat treffen sich „De Plattdütsken van’n Holger Hoff“ im Heimathaus und sprechen Platt, legen das Motto für den nächsten Plattdeutschen Abend fest und sammeln themenbezogene Texte und stellen diese in der Runde vor.

In zwanzig Jahren sind so über 500 Votellsels, Riemßels und Dönekes zusammen gekommen und vorgetragen worden. In jedem Jahr wurde ein „Plattdütskes Leederbook“ erstellt – Danke an Hubert Hagedorn und Hans Kohstall – und es wurden an die 100 verschiedenen plattdeutschen Liedtexte im Heimathaus vorgestellt und die Besucher in den aktiven Ablauf der Abende mit einbezogen. Schülerinnen und Schüler der Erich-Kästner-Schule (EKS) in Hollage – Klassen 3 und 4 – haben mehrere Jahre hindurch mit eigens eingeübten Plattdeutschen Liedern, Gedichten und Vorträgen zum Gelingen der Plattdeutschen Abende beigetragen. Schönen Dank an Frau Wielenberg und Frau Wascher von der EKS für ihren Einsatz die Plattdeutsche Sprache zu fördern. Der „Plattdütskunterricht“ in der EKS durch die  „Plattdütsken Schoulmesters“ war für die Schüler/Innen eine Abwechslung und  lustige Erfahrung.

Das Gedicht von Augustin Wibbelt: Pöggsken sitt in’n Sünnenschien; o, wat is dat Pöggsken fien, met siene gröine Bücks. Pöggsken denkt an nixist. … bei den Schüler/Innen in bleibender Erinnerung. „De Plattdütsken van’n Holger Hoff“ waren aber nicht nur im Heimathaus aktiv. Die Texte für die Plattdeutschen Gottesdienste im Steinbruch wurden vorbereitet und vor großem Publikum vorgetragen.

In den Jahren 2000 bis 2014 haben „De Plattdütsken van’n Holger Hoff“ sechs Mal mit großem Erfolg den Plattdeutschen Frühschoppen – Plattfoss – in Osnabrück gestaltet. Mehrfach auch mit den Schüler/-innen der Erich-Kästner-Schule, die sich schnell an „die große Bühne“ gewöhnten, siehe Foto vom 06.03.2005 im Ratsgymnasium Osnabrück.

In all den Jahren hat uns Leni Dierker begleitet, inspiriert und motiviert die Plattdeutsche Sprache zu sprechen und weiterzugeben. Leni Dierker hat uns im Sommer diesen Jahres für immer verlassen. Danke, Leni Dierker.

„De Plattdütsken van`n Holger Hoff“: Erna Richter, Siegfried Wulftange, Franz Menkhaus, Anni Pott, Agnes und Hans Kohstall, Heinrich Sandmann, Erika  und Josef Kolde, Anni Tepe, Thea Rohling, Dieter Hübner, Rudi Müller, Peter Papke, Heinrich Thöle, Christian Sandman, Markus Bockholt, Jonas Sandmann.

S.Wu.

Quelle: Bürger-Echo vom 2.12.2015

Siehe auch NOZ vom 15.11.2015