Denkmale in Hollage

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Bäuerin mit Kind und Spinnrad

Zum 750-jährigen Jubiläum der bis 1972 selbstständigen Gemeinde Hollage ist auf dem Hollager Marktplatz das von dem Künstler Johann Janikowski entworfene Denkmal „Bäuerin mit Kind und Spinnrad“ aufgestellt worden, welches mit seiner Darstellung u. a. daran erinnern soll, dass Frauen und Mütter die Hauptlast in Familie und Gesellschaft zu tragen hatten. Wenn kaum das Nötigste für Essen und Trinken erarbeitet werden konnte, musste in der Regel die Hausfrau auch noch für Kleidung sorgen und jede freie Minute am Webstuhl bzw. dem Spinnrad verbringen. Im unteren Teil der Skulptur ist halb aufgeschlagen das Buch der Geschichte von Hollage zu sehen. Die Umschlagseiten des Buches zeigen Reliefs der wenigen in früherer Zeit in Hollage vorhandenen Berufe wie Bauer, Hufschmied, Maurer und Zimmermann.

„Bäuerin mit Kind und Spinnrad“

Auf dem Buchrücken befindet sich das Hollager Wappen mit Ziegelei und Kanal als Sinnbild für den Beginn der Industrialisierung. Daneben das neue Wallenhorster Wappen, welches mit den 4 Rauten die 4 ehemals selbstständigen Gemeinden Hollage, Lechtingen, Rulle und Wallenhorst darstellt. Der Kreis, der die Rauten verbindet, symbolisiert den Zusammenschluss der Altgemeinden durch die Gebietsreform im Jahr 1972.

Das durch die Rauten entstandene Kreuz im Mittelpunkt des Wappens erinnert an die Christianisierung dieses Raumes durch Karl den Großen, der ja auch für die Entstehung der alten Wallenhorster Kirche verantwortlich sein soll.

Brückenteil

Das mit viel ehrenamtlicher Hilfe restaurierte historische Brückenteilstück und das Sandsteinportal zeigen die Brückenbaukunst um 1900 und die seinerzeit verwandten Elemente des Jugendstils. Die in unmittelbarer Nähe errichtete neue Dörnter Brücke bietet im Vergleich dazu eindrucksvoll den Unterschied zwischen dem Baustil des 19. Jahrhundert. und der Bauweise des 21. Jahrhundert. 

Steinbruch

In diesem ehemaligen Steinbruch hinter dem Heimathaus wurden Kalksteine abgebaut, die in der unteren Muschelkalkzeit (vor ca. 230 Millionen Jahren) entstanden sind. Die plattigen Kalksteine waren ein beliebter Baustein für den Mauer- und Hausbau. Unter anderem ist die Kirche St. Josef Hollage aus diesem Gestein errichtet worden. Die erdgeschichtlich interessanten geologischen Formationen sind an den Wänden des Bruchs gut zu erkennen. Über die Jahre wächst der Steinbruch aber immer wieder zu, so dass der Heimatverein und der Landkreis Osnabrück den Aufwuchs regelmäßig beseitigen müssen.

Boecker Denkmal hinter der alten Friedhofskapelle

„Zur Erinnerung und gegen das Vergessen“ – Aloys Boecker, Pastor in Hollage, von 1935 bis 1941 Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.