Wenn es beim Grünkohl ernst wird…

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Kohlessen des Heimatvereins „Hollager Hof“

Die Spargelzeit liegt lange schon hinter uns, und wenn die Sonne längere Zeit braucht, um die Morgennebel zu vertreiben, die Tage kürzer werden und die Dämmerung bereits um 18:00 Uhr hereinbricht, dann können wir ganz sicher sein:
Es geht auf Weihnachten zu und wir befinden uns in der bekannten Grünkohlzeit. Dabei handelt es sich um eine Sonderform der Winterzeit, der zumindest in Niedersachsen weite Bevölkerungskreise verfallen.

Sonderform der Winterzeit

Folglich auch in Hollage, denn der Heimatverein hat zum traditionellen Grünkohlessen in das Haus Barlag eingeladen. Der Saal im Gasthaus ist festlich mit runden Tischen eingedeckt und auf den Bankett-Stühlen harren 84 Vereinsmitglieder und Angehörige der Dinge, die da kommen werden.

Reinhard Kruithoff begrüßt als stellvertretender Vereinsvorstand die Anwesenden, resümiert kurz die gemeinsame Zeit und die Aktivitäten nach der Vereinsfusion im Herbst 2017 und stellt den Ablauf des Abends vor.
Dann ist Grünkohlzeit am Tisch. Die Gespräche sind gedämpft. Bratkartoffeln, dampfender Kohl, frische und geräucherte Wurst sowie Kasseler wandern über die Teller in die hungrigen Mägen der Grünkohl-Gesellschaft. Dazu ein anständiges Bier, das schmeckt.

Passend zum Ende der Heldentaten mit Messer und Gabel erscheint Franz Langelage mit seinem Akkordeon und bringt Bewegung in die Festversammlung. Das Grünkohllied (Text: Berni Langemeyer u. bearbeitet von Hubert Hagedorn) wird angestimmt und alle singen verdauungsfördernd mit. Hilfreich ist auch der Aquavit, der nach dem Essen gereicht wird. Als Franz weitere Lieder anstimmt und dabei geschunkelt wird, kommt richtig Bewegung in die Tischrunden. Ein Tischnachbar des Chronisten feixt: „Nächstes Jahr machen wir mit Tanz“.

Mechthild und Alfons gehen aufs Altenteil

Plötzlich wird es ernst. Reinhard spricht von einer traurigen Nachricht: Mechthild und Alfons Schröer ziehen sich nach vielen Jahren der ehrenamtlichen Organisation der Dienstagsausflüge aus dieser Tätigkeit zurück, sozusagen aufs Altenteil. Das verstehen alle, sind dankbar für die vielen tollen Ausflüge der Vergangenheit und verabschieden die Beiden mit Applaus. Stefan, Reinhard und Walter bedanken sich und überreichen Blumen und einen Gutschein für ein Konzert mit den 12 Tenören.

Alfons und Mechthild bedanken sich und versichern, sie werden zukünftig an den Dienstagen weiter dabei sein, aber speziell er müsse dann nicht mehr vorne im Bus sitzen, um zu instruieren, sondern er könne zukünftig sich zu den anderen „Lümmels“ mit auf die letzte Bank setzen. Sein „Ihr seid das beste Publikum des heutigen Dienstagvormittages“ werden wir sicher vermissen. Tröstlich ist, Maria und Hubert Hagedorn werden die Fahrten der Dienstagsgruppe weiterhin organisieren und Reinhard Kruithoff und Walter Frey stoßen dazu.

Retrospektive 2018 / Vorschau 2019

Nach einer weiteren musikalischen Einlage durch Franz Langelage gibt Walter Frey Strom auf den Beamer und zeigt dem interessierten Publikum eineRetrospektive aller Vereinsaktivitäten im Jahr 2018. Diesen Film hat Walter ziemlich kurzfristig, vermutlich auch in Nachtarbeit an seinem Rechner erstellt, und mit Texten und Musik unterlegt. Die etwa 20-minütige Schau macht allen deutlich, wie umfangreich und vielfältig das Programm des Heimatvereins „Hollager Hof“ ist. Am Schluss hängt noch ein Trailer für den Ausblick auf das 1. Halbjahr 2019 dran, der alle neugierig machen soll. Der neue Flyer ist auch schon im Druck. Er wird mit der Weihnachtspost versandt.

„So ein Tag, so wunderschön wie heute“ klingt es vielstimmig und dank Franz Langelage durch den Saal. Langsam klingt der Abend aus. Als der Chronist sich um 22:30 Uhr in seinen Mantel wirft, schweben zwar noch ein paar Biere an ihm vorbei, aber der „harte Kern“ ist bereits im einstelligen Bereich unterwegs.