Straßenkunde
Streit wegen einer Wassermühle
Wallenhorst (iza)
Der Mühlenkamp in Hollage erinnert an einen jahrzehntelangen Mühlenstreit zwischen Hofbesitzern und der fürstbischöflichen Regierung in Osnabrück. 1775 baten die Colonen Witte und Gerd und Jürgen Barlage um die Genehmigung zum Bau einer Wassermühle, die den Bauern der Umgebung den Weg nach Rulle, Haste oder ins preußischen Wersen ersparen sollte. Ob es der Bestandsschutz für die bereits bestehenden Mühlen war oder ob zu wenig Geld floss: Das Vorhaben wurde abgelehnt.
Erst unter napoleonischer Regierung 1810 wurde den Antragstellern der Mühlenbau gestattet. Diese errichteten südlich der heutigen Hollager Mühle nun aber eine Windmühle, was den Widerstand des Konkurrenten Feldmöller hervorrief. Der Streit währte bis 1858 und führte dazu, dass Hollage fortan über zwei Wind- und Wassermühlen verfügte.
Quelle: NOZ 2005
