Schwarzes Gold aus dem Berg

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Wallenhorst (iza). Mit der Vergabe des Namens „Bergmannstraße“erinnert die Gemeinde Wallenhorst an einen Berufsstand. Die erste urkundliche Erwähnung eines Bergmanns am Piesberg ist die eines Mannes namens Noldeke aus dem Jahr 1461. Früher wurden Bergleute als Kohlbrecher bezeichnet.  Wie wichtig die Tätigkeit der Kohleförderung genommen wurde, beweist die Befreiung der Bergleute von Abgaben bis ins 17. Jahrhundert.

Erst als ein Jahrhundert später der Kohleabbau verstärkt wurde, änderte sich das Ausnahmerecht. In Folge der Erfindung des mechanischen Webstuhls in England und der Massenproduktion von Stoffen gerieten immer mehr Heuerlinge aus dem Wallenhorster Raum, die sich bisher in der häuslichen Leinenproduktion betätigt hatten, in wirtschaftliche Not und suchten Arbeit im Piesberger  Bergwerk.  Zwanzig Jahre vor Schließung waren dort von 1500 Mann Belegschaft  zwei  Drittel ehemalige Heuerlinge. Als 1898 der Abbau wegen eines Streiks der vorwiegend katholischen Arbeiter für den Erhalt von Feiertagen eingestellt wurde, verloren über 1000 von ihnen ihre berufliche Existenz. Die Bergmannstraße  verbindet den Berggarten und die Straße Zum Losskamp in Lechtingen. 

(Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung)