Von Drais bis zum Mountainbike

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Das Fahrrad stand  im Mittelpunkt  des Abends. Schließlich ist es erst/schon 200 Jahre her, dass  die erste Laufmaschine, die ein Karl Friedrich Christian Ludwig Freiherr Drais von Sauerbronn zum Leben erweckt hatte, auf den Straßen des 18. Jahrhunderts als Ur-Fahrrad Aufsehen erregte.  15 km in 2 Stunden konnte man damit bewältigen.

Das alles wüssten wir nicht wirklich, hätten nicht Günter Gall und Konstantin Vassiliev die Besucher des Heimathauses Hollager Hof musikalisch mit diesem Thema konfrontiert. Günter Gall führte seine Zuhörer mit Liedern, Fakten, Anekdoten, Lesungen und Bonmots durch den Abend und Konstantin Vassiliev begleitete ihn an der Konzertgitarre, die im Laufe des Abends aber auch Soloauftritte hatte.

Immer ging es um das Fahren mit dem Rad, dem Drahtesel, dem Fiets, der Möhre, der Affenschaukel… und wie man sonst noch dieses Fortbewegungsmittel im Volksmund bezeichnet. Liebevoll besungen und mit Geschichten von u.a. Heinrich Böll, Hayfa al Mansur und Erich Kästner unterlegt, gelang es den beiden Künstlern, das Publikum zum Mitsingen und zu schunkelartigen Bewegen zu animieren. Anhaltender Beifall war der Dank, den hunderte von Händen nicht besser hätten ausdrücken können.

Als Gall ein Foto seiner Mutter mit ihrem Fahrrad ins Publikum hielt, das Günter  auf dem Gepäckträger zeigte, der zur Schule gebracht werden sollte und vorne am Rad die kleine Schwester im Fahrradkörbchen, da raunte es durchs Publikum….“ genau, so war das damals“. Für die jüngere Generation im SUV-Zeitalter heute kaum vorstellbar.

Mit der „erklatschten“ Zugabe des melancholischen Liedes  „Der alte Mann und sein Fahrrad“ endete der schöne Fahrrad-Lieder-Abend, und alle die nicht dabei sein konnten, werden sich vor Ärger in die Felgen verbeißen müssen.