Wir haben es geschafft

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Der dritte Anlauf im Steinbruch

Der häufige Blick auf die Wetter-App und das Regenradar haben sich gelohnt.  Es war die richtige Entscheidung, trotz heftigen Regens am Freitag und auch noch am heutigen Samstagmorgen um 08:00 Uhr im Steinbruch zum Arbeitseinsatz aufzuschlagen. Es ist der 3. Einsatz dort in diesem Herbst. Er ist erforderlich, weil das abgeschnittene Gesträuch, auch das der letzten 5 Jahre, zusammengetragen werden soll, damit die Helfer vom Landkreis Osnabrück es demnächst abtransportieren können. Und halbe Sachen machen wir nicht.

Zugegeben, es ist eine mühsame Aufgabe, die sich Heinrich, Markus, Mechthild, Monika, Norbert, Reinhard, Walter und Manfred, der Schreiber dieser Zeilen, vorgenommen haben. Natürlich wüssten wir alle mit unserem Samstagvormittag besseres anzufangen, aber der Erhalt des Mittelbergschen Steinbruchs als Naturdenkmal in Hollage liegt uns schon ein wenig am Herzen.  Die besonderen geologischen Formationen, die dort sichtbar sind, können nur so lange betrachtet werden, bis der Steinbruch endgültig zugewachsen ist. Das wollen wir an den Stellen, die uns zugänglich sind, verhindern.

Also haben wir uns noch einmal mit Mistgabeln, Rechen sowie Garten- und Astscheren bewaffnet um das noch verstreut liegende Material auf 7 Haufen aufzutürmen. Das ist keine leichte und auch keine ungefährliche Tätigkeit, weil der bisherige Schnitt mit dem Freischneider aufgrund des undefinierbaren Untergrundes in etwa 20 cm Höhe erfolgte. Es stehen jetzt folglich 20 cm hohe „Fußangeln“ im ohnehin schwierigen Gelände aus Kalkstein, denen es bei der Arbeit auszuweichen gilt. Mit widerstandsfähigem Schuhwerk, gutem Blick und sicherem Tritt ist das für die „Aktiv-Gruppe Steinbruch“ kein besonderes Problem.

Seit 08:00 Uhr hat es nicht mehr geregnet, es ist deutlich wärmer als an den letzten Tagen und wir kommen gut voran. Reinhard quält zwischendurch noch seine Motorsäge für die „Nachzügler“ unter den Birken und Weiden und um 10:30 Uhr ruft Mechthild  zur Pause mit Brötchen und Kaffee auf. Das lassen wir uns nicht öfter sagen und als der „11-Uhr-Zug“ dank Maria passend einfährt, befinden wir uns vollkommen im Gleichgewicht. Sogar die Sonne schaut mal kurz durch die Wolken.

Nach der Pause geht es munter weiter, nur der Chronist muss seine morschen Knochen ein wenig sortieren. Die Haufen mit dem Grünzeug nehmen beachtliche Formen an und gegen 13:30 Uhr haben wir es geschafft. Die muntere und erfolgreiche Gruppe driftet auseinander, denn alle haben natürlich auch noch ein Privatleben.

Wie geht es jetzt weiter?

Als nächstes werden wir den zuständigen Stellen beim Landkreis Osnabrück signalisieren, dass wir mit unseren bescheidenen Bordmitteln eine Grundreinigung der Primärflächen vorgenommen haben und dass die freundlichen Helfer vom LK-OS das Schnittgut abholen können.  Vermutlich gibt es für 2020 auch finanzielle Mittel für den Denkmalschutz im Naturdenkmal Steinbruch, die weitere Arbeiten von Profis im Steinbruch möglich machen.

Die bedarfsgerechte Pflege dieser Flächen sollte zukünftig etwas einfacher zu erledigen sein, insbesondere dann, wenn sie regelmäßig gemacht wird. Anzustreben wäre zudem, die alten Weiden, die als Hauptverursacher des Wildwuchses  anzusehen sind, mittelfristig komplett zu entfernen. Dafür braucht man allerdings schweres Gerät und es gibt auch noch keine Antwort auf die Frage, wer das denn machen könnte.

Wir bleiben dran. (und was wir noch in unserem Archiv gefunden haben!)