Wir sehen frische Brut!

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Die zweite Beutendurchsicht auf der Streuobstwiese

Für die 17. Kalenderwoche ist mal wieder ein Blick hinter die Kulissen, sprich in die beiden Bienenboxen auf der Streuobstwiese am Heimathaus Hollager Hof vorgesehen. Bei dem sonnigen und trockenen Wetter der letzten Tage war an den Fluglöchern beider Beuten emsiger Flugbetrieb zu beobachten gewesen. Die Trockenheit machte allerdings auch eine tägliche Bewässerung des am letzten Samstag angelegten Blühstreifens erforderlich.

Markus, Eva-Maria und Manfred, wir wollen uns heute die Brutrahmen genauer anschauen und prüfen, ob die vor 14 Tagen neu eingefügten Mittelwandwaben angenommen werden. Zudem interessiert uns, wie weit die Drohnenrahmen ausgebaut sind. Nachdem wir uns im Bienenkeller, auf Abstand achtend, die Imkerjacken mit den integrierten Schutzhauben und Handschuhe angezogen haben, werfen wir den Smoker an und begeben uns auf der Streuobstwiese an die erste Bienenbeute. Mechthild macht Fotos mit ihrem Handy.

Wir sehen ganz frische Brut und auch verdeckelte Zellen, immer umgeben von Futterkränzen mit Honig und Pollen. Da die Außentemperatur um 11 Uhr noch nicht so hoch ist und die Beuten noch im Schatten der Bäume stehen, sind viele Bienen im Stock. Es ist ein beeindruckendes Gewusel.

Auf den neu hinzugefügten Rahmen wird auch schon eifrig gebaut. In der Beute mit dem Schaufenster ist der Drohnenrahmen komplett ausgebaut und ziemlich vollständig verdeckelt. Weil Drohnen bevorzugt von der Varoamilbe befallen werden, schneiden wir die Brut mit dem Stockmeißel aus dem Rahmen und setzen den leeren Rahmen wieder ein.

Die Drohnenbrut werden wir später samt Milben 24 Stunden tiefgefrieren und damit abtöten. Danach bieten wir sie den Vögeln als Futterquelle an. Drohnen sind für die Fortpflanzung des Bienenvolkes wichtig, aber wir haben begattete einjährige Königinnen und rechnen jetzt nicht mit Schwarmstimmung unserer Völker. Den Platz, ihre Bruttätigkeit weiter auszudehnen, haben unsere beiden Königinnen. In der zweiten Beute finden wir kaum Drohnenbrut.

Mit dem Rauch unseres Smokers treiben wir die Bienen, die oberhalb der Brutwaben zu Hauf krabbeln, wieder in die Beute zurück. Sie ziehen sich dann in den Stock zurück, fressen sich mit Honig voll und denken an Flucht. Wir können so in Ruhe die Abdeckfolien wieder auflegen ohne die fleißigen Tierchen zu quetschen. Darauf legen wir Dämmplatten gegen Hitze und Kalte, einen Holzdeckel sowie eine Blechabdeckung gegen den Regen. Der fehlt den Pflanzen im Augenblick am dringendsten. Auch die Bienen brauchen Wasser. Das bekommen sie täglich frisch in ihrer Bienentränke.

Wir beenden unsere Beutenschau, pellen uns aus der Schutzkleidung und verstauen diese und die Werkzeuge im „Bienenkeller“ des Heimathauses. Den Smoker müssen wir gesondert ablöschen. Ein leichter Räucherduft liegt in der Luft. Die Bienen sammeln derweil schon wieder Nektar und bestäuben die Pflanzen.

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