Wupup???

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Heute ist Wandertag für die Schülerinnen und Schüler der Erich-Kästner-Schule und 6 Mitglieder des Heimatvereins Hollager Hof wollen die drei 3. Klassen bei ihren Wanderungen auf heimischen Wegen begleiten. Mein erster Blick, nachdem der Wecker geklingelt hat, geht auf die Wetter-APP. Wir könnten mit etwas Glück fast trocken durch den Vormittag kommen.

Auf dem Schulhof angekommen, fragt Mitstreiterin Antje Deppe mich: „Kennst du einen Wupup“ . In meinen Augen sind nur Fragezeichen zu sehen. Aber im Laufe des Vormittags werden diese verschwinden.

Um 8:30 Uhr geht es los. Jede Klasse schlägt einen anderen Weg ein. Wir gehen über den Friedhof Richtung Schwarzer See. Antje fragt die Gruppe: „Weiß jemand, woher der See seinen Namen hat und wie er entstanden ist?“ Die Kinder haben einige Ideen, aber so genau wissen sie es nicht. Und so erfahren die Schülerinnen und Schüler ganz nebenbei noch etwas von der Hollager Geschichte.“ Hier war früher die Tongrube der Ziegelei“, erzählt Antje. „Später füllte sich das Loch mit Grund- und Oberflächenwasser und weil die Grube so tief ist, sieht das Wasser so dunkel aus.“

Wir kommen vorbei an weiß blühendem Schwarzdorn und bald schon hat Antje eine Eberesche entdeckt. Sie schneidet einen kleinen Zweig ab, nicht ohne die Kinder darauf hinzuweisen, dass man das nur ab und zu darf und auf keinen Fall mutwillig. Dann wird ein etwa 7 cm langes Stück aus dem Zeig herausgeschnitten und mit dem Taschenmesser die Rinde weich geklopft. So lässt sich die Rinde vom Holz lösen und wenn man jetzt Luft durch den Hohlkörper bläst, gibt es einen Pfeifton. Die Kinder haben Antje ganz interessiert zugeschaut und sind begeistert als der Ton erklingt. Jetzt sind auch meine Fragezeichen von heute Morgen weg : Antje hat ein „Wupup“ gebastelt.

Zurück geht es am Kanal entlang, und wir haben Glück, es kommt ein Sportboot aus Richtung Osnabrück. Die Kinder winken und der Kapitän drückt kurz auf das Horn.

Kurz vor 12 Uhr sind wir zurück auf dem Schulhof. Ein schöner Vormittag liegt hinter uns, auch wenn es ab und zu mal etwas tröpfelte.

Mechthild Bartke