Neu in Hollage: TERRA.track „Kulturpfad Königstannen“

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TERRA.vita richtet Premium Wanderweg in nur einem Tag ein

„Hast du am Mittwoch Zeit für den Kulturpfad Königstannen„, hatte Walter Frey am Telefon gefragt, „dann komm doch um 09:00 Uhr mit zum Parkplatz an der Hollager Mühle“.  Dass TERRA.vita die Hollager Königstannen ausgeguckt hatte, um dort einen Kulturpfad zum Wandern einzurichten, war uns nicht neu.

Erste Informationen gab es schon auf der letzten Hauptversammlung des Heimatvereins, auf der Michael Hein einen Vorgeschmack zur Planung gegeben hatte. Aktuell arbeite man am Aufbau eines hochwertigen und nachhaltigen Wanderangebotes im Osnabrücker Land, war zu hören. In diesem Rahmen entstünde beispielsweise in Wallenhorst der „Kulturpfad Königstannen“.

Die Wanderer des „Hollager Hofes“ signalisierten damals schon ihre Unterstützung. Allerdings hatte der Schreiber dieser Zeilen bis dato keine Vorstellung davon, was im Detail geplant war und wie es ablaufen sollte.

An der Hollager Mühle versammelten sich dann mit  Walter Frey, Hendrik Kettler, Joachim Kohorst, Manfred Rühmann, Ludger Schlarmann und Günther Witte eine illustre Truppe Ehrenamtlicher um Michael Hein von TERRA.vita.

In der Morgensonne lagerte schon das Material und die Ausrüstung für die anstehenden Aufgaben auf dem Platz. Jede Menge Kunststoffpfosten, Schilder, Akku-Schrauber, Erdbohrer, Spaten, Schubkarre, Vorschlaghammer, Schaufel, Farbe, Drahtbürsten, Pinsel und Schablonen warteten auf die helfenden Hände, die nach einer kurzen Kaffee-Besprechungspause mit robusten Arbeitshandschuhen verkleidet wurden.

Der Kulturpfad ist inklusive der Variante 4,4 km lang, verläuft zunächst  in den Königstannen, mit der Variante als Exkursion zur großen Wanderdüne und kehrt in einem Bogen und am Kanal entlang zurück zur Hollager Mühle.

Es bildete sich – je nach Eignung und Neigung – jeweils ein Team für die grobmotorischen Erdarbeiten mit Spaten und Vorschlaghammer,  eines mit den filigraneren Schraubern  für die Schilder und Plaketten und ein Team für künstlerisch angehauchte Helfer, die mit Pinsel und Farbe den Bäumen zu Leibe rücken sollten. Übergreifend war Achim im Einsatz, der stets dafür sorgte, dass überschüssiges und störendes Grünzeug  an den Wegezeichnungen sofort weggeschnitten wurde.

Die Sonne meinte es extrem gut mit den „Waldarbeitern“.  Arbeiten und Schwitzen war angesagt, sehr zur Freude der Mücken und Bremsen. Der Trupp, der die Pfosten setzte, und die „Schrauber“ kamen flott voran, denn im Hollager Sandboden lässt es sich leichter graben. Sobald ein Pfahl (11 kg massiver Recycling-Kunststoff)  gesetzt war, wurde sogleich das Schild „TERRA.track  Kulturpfad Königstannen“ mit entsprechenden Richtungspfeilen aufgeschraubt.

Die Malertruppe, die zunächst die weißen Spiegel für das TERRA.vita-Zeichen auf die Rinde der exponierten Baumstämme zu malen hatte, kam etwas langsamer voran. Immerhin sollten die Zeichen doppelt auf jedem Stamm  angebracht werden, damit sie aus jeder Laufrichtung gut zu erkennen sind.  Nach dem Einsatz von Schablone und Filzstift wurde mit weißer Acrylfarbe ein Quadrat auf die Borke gemalt,  was bei  Eichen und Kiefern nicht ganz einfach ist. Da war schon mal „Schrubben und Hobeln“ angesagt. Und es ist auch nicht ganz unproblematisch, mit Farbeimer in der einen und Farbpinsel in der anderen Hand,  eine blinde Fliege vor dem drohenden Stich zu erschlagen.

Die Verbindung zwischen den Teams hielt Michael Hein, der mit seiner Schubkarre immer mal wieder weitere Pfosten vom Parkplatz holte, denn 11 kg pro Pfosten und der sandige Weg  erlaubten keine Schwertransporte.

Nach 4,4 km Arbeitsweg in brütender Hitze und Stunden später trafen sich die Ehrenamtlichen wieder am Parkplatz, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und die wohlorganisierten und schmackhaft belegten Brötchen zu vertilgen.

Die Pause währte nicht lange und es kündigte sich der zweite Durchgang an und der hieß: Begehung  des neuen Wanderweges zur Kontrolle und Aufmalen des roten T. für TERRA.vita.  Auch wieder eine „Fummelarbeit“, für die man ein ruhiges Händchen braucht. Also noch einmal 4,4 km durch die Sommerhitze und den Pulversand, aber wir wollten es unbedingt an einem Tag schaffen.

Und auch das noch: Günther, früher bei der Telekom tätig, konnte seine Wurzeln nicht verleugnen, denn er hatte versehentlich, so behauptete er fröhlich, an Stelle des TERRA.vita T.  ein  Magenta T. gezaubert. Müssen wir also gelegentlich noch nacharbeiten :-). Die Kennzeichnung der Wegevariante zur Düne ist übrigens in der Farbe blau ausgeführt.

Ein neuer Wanderweg an einem Tag, super!
Zu bedenken ist jedoch, dass die vorbereitende Organisation, angefangen mit der Genehmigung der Waldbesitzer, über die Festlegung der Standorte für die Markierungen bis zur Beschaffung der durchgezählten Schilder und letztlich der Arbeitsgeräte und der  Verpflegung eine organisatorische Herausforderung ist, die dankenswerter Weise von TERRA.vita in monatelanger Vorarbeit geleistet wurde.

Was noch fehlt sind die Einführungstafel mit der Übersichtskarte und die 5 Thementafeln, die den Wanderern die Wegführung und den Hintergrund des Kulturpfades näher bringen sollen. Es ist auch eine Schutzhütte geplant.

Fazit: Es war ein anstrengender Einsatz, bei dem man sich Mückenstiche und Blasen an den Füßen und Händen einhandeln konnte, aber es hat mit der Gruppe viel Spaß gemacht.     makuru