Renkes kleiner Grüner

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Das wäre allerdings eine etwas größere Hausnummer! Mit diesem, Böses ahnenden Schlußsatz endete unser botanischer Beitrag im April 2020 auf unserer Homepage. Was wir befürchteten ist eingetreten. Wie von Zauberhand gesteuert fraßen die Raupen des Buchsbaumzünslers unsere Buchsbäume auf, samt den Hecken, die um die Beete des Bauerngartens gepflanzt waren. Waren… richtig gelesen, denn sie sind Geschichte. Man konnte dabei zuschauen bzw. auch den Eindruck gewinnen, die Raupen hätten ihr Frefelwerk über Nacht erledigt.

Selbstverständlich haben wir nicht tatenlos zugesehen. Der ehrenamtliche Versuch, die Tiere abzusammeln scheiterte an der Mühseligkeit und auch der Gifteinsatz durch die Fachleute war erfolglos. Der Chronist bildet sich sogar ein, er habe die Schädlinge im Unterholz kichern hören.

Also… tabula rasa!

Anfang der letzten Woche entfernten Fachleute des Gartenbaus alle befallenen Buchspflanzen und entsorgten sie fachgerecht. In dieser Woche haben Heinrich, Reinhard, Walter, Markus und Manfred vom Heimatverein mit Spaten und Schaufel bewaffnet den Untergrund wurzelfrei umgegraben.

Wegen der  Restriktionen des aktuellen ‚Corona Lockdown light‘ zog sich diese Aufgabe für die Zweiergruppen über 3 Tage hin. Da man sich schon unter der Erde bewegte, wurde auch gleich eine Bewässerungsanlage mit drei Versenkregnern implantiert. Die ist auf jeden Fall hilfreich, wenn es im kommenden Frühjahr wieder so trocken und heiß werden sollte wie in den vergangenen Perioden.

In der kommenden Woche wird dann neu gepflanzt, dieses Mal „Renkes kleiner Grüner“, ein kleinwüchsiger immergrüner Taxus, der sich auch in Bodennähe stark verzweigt und in Form geschnitten werden kann. Er wird in Bad Zwischenahn gezüchtet, soll robust und anspruchslos sein und sowohl auf sonnigen als auch Schattenstandorten gedeihen. Was er nicht mag ist Staunässe, aber die gibt es auf dem Hollager Berg sicher nicht.

Zum Nulltatif ist diese Neuorientierung leider nicht zu haben. Wir hoffen deshalb auf eine finanzielle Beteiligung durch die Gemeinde Wallenhorst. Ein Antrag ist bereits unterwegs.

Schaut man sich den Bauerngarten ohne Buchs an, dann wirkt er wie ein beliebiger Schrebergarten. Wir hoffen, mit dem Taxus seinen ursprünglichen Reiz wieder herzustellen. Sicher wird es ein längerer Prozess werden. Auf jeden Fall ist alles besser als ein permanenter Gifteinsatz, der auch keinesfalls zu unseren beiden Bienenvölkern auf der Streuobstwiese passen würde.

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