Glück von Anfang bis Ende

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„Moin, ab 11 Uhr wird es regnen, sagt die Wetter-App“. Schon bei der Begrüßung gibt es schlechte Nachrichten vom Wetter. “ Kann nicht sein“, schallt es dem Chronisten vielstimmig entgegen, „wir meinen, es gibt keinen Regen“. Wir, das sind die neun Mitwander/er/innen, die sich heute um 07:30 Uhr an der Weltkugel in Hollage getroffen haben. Gemeinsam wollen wir einen Weg rund um den Rubbenbruchsee erwandern und hoffen auf sommerliches Wanderwetter ohne Regen. Danach sieht es bei 13° und nebelig-diesigem Wetter beileibe nicht aus.

Egal, wir verstauen unsere Rucksäcke in drei PKW und steuern einen Parkplatz am Rubbenbruchsee an. Nichts ist um diese Zeit zu sehen von dem Trubel, der zur besten Tageszeit hier herrscht. Große Pfützen signalisieren uns, Regen ist allgegenwärtig.

Frohen Mutes ziehen wir am See entlang durch die noch kühle Luft in Richtung des Gutes Leye. „Ein schönes Gemäuer und auch die Kapelle ist von innen sehr ansehnlich, dort kann man gut heiraten“, hört der Chronist von halblinks, und schon schwelgt unsere Gruppe zum Thema in den schönsten Erinnerungen.

Nicht lange, und es geht weiter zum Flugplatz in Atter, den wir umrunden und dabei den Start eines Sportflugzeuges beobachten. Die Sonne lässt sich blicken und schenkt uns ihre Wärme. Überall sehen wir reife Kornfelder, die auf den Mähdrescher warten. Teilweise hat der Wind das Getreide bereits niedergedrückt. Beeindruckend gut wächst auch der Mais in diesem Jahr. Mannshohe Monokulturen weit und breit, es ist kein Wunder, das es bei so wenigen Blühflächen um die Bienen und viele andere Insekten so schlecht steht.

Einen Kilometer weiter erreichen wir einen sonnigen Rastplatz unter zwei alten Eichen, lassen uns dort nieder und verfrühstücken das mitgeführt Obst und die Pausenbrote.

Wir erreichen das Heger Holz und unser Weg zum Finkenhügel berührt an seiner Rückseite auch den Heger Friedhof. Während Leni und der Chronist ihre Endoprothesen auf einer Bank schonen, bricht der Rest der Gruppe zu einer Friedhofs Exkursion auf.

Immer noch kein Regen, die Wetter-App gerät in die Kritik. Mechthild findet ein vierblättriges Kleeblatt, es wird also alles gut. Antje entdeckt einen kleinen Frosch auf unserem Weg. Der wird natürlich sofort an den rettenden Wegrand gesetzt.

Plötzlich ruft es auf schmalem Weg “ Vorsicht Fahrradkolonne“, eine Gruppe athletischer junger Männer mit VFL- Emblemen auf der Brust schiebt sich an uns vorbei. „Sind das nicht die Spieler der ersten Mannschaft des VfL“?, hört der Chronist von rechts, und schon biegen wir auf die Zielgerade zum Rubbenbruchsee wieder ein. Natürlich wird auch das nahezu reife Obst am Wegesrand getestet. Noch eine kurze Rast am runden Holztisch beim alten Försterhaus und nach wenigen Winkelzügen auf den Waldwegen im Heger Holz erblicken wir die silbrig glänzende Wasserfläche des ehemaligen Baggersees.

Noch ist um 12:30 Uhr nicht viel los am See und auch im dortigen Restaurant, das wir nach insgesamt gut 12 km erreichen, geht es beschaulich zu. Zu 13 Uhr sind wir zum Essen angemeldet, so dass wir unsere Wanderung in der Sonne am See ausklingen lassen können, während unser Tisch im Restaurant desinfiziert und neu eingedeckt wird.

Dann werden wir maskiert eingelassen und checken uns mit Luca oder Liste ein. Als wir dann, versorgt mit Getränken, auf unser vorbestelltes Essen warten, geht ein 15 minütiger Wolkenbruch nieder, der alle Gäste, die „open air“ sitzen, zu uns unter die schützende Überdachung fliehen lässt. Wir haben einfach Glück heute – von Anfang bis Ende!

One Reply to “Glück von Anfang bis Ende”

  1. Hallo lieber Chronist Manfred,
    vielen Dank für den heiteren Bericht, wenn ich noch nie mitgewandert wäre ,
    hätte ich jetzt große Lust mich mit Euch auf den Weg zu machen!! Schön sind die Sonntage,
    wenn man auf Schusters Rappen unterwegs ist und der `Lorenz`scheint!!
    Viele Grüße
    Karin

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