Null Stunden Sonne sagt der Wetterbericht voraus und 5° Außentemperatur. Zum Glück hat Wanderführer Walter die Startzeit auf 8:00 Uhr verschoben, so dass wir etwas länger schlafen können. Trotz Wochenende und Sonntag ist die Nacht um 06:15 Uhr zu Ende.
Wir treffen uns auf dem Parkplatz an der Alten Alexanderkirche im alten Dorf von Wallenhorst. Mit elf Gleichgesinnten wandern wir an der Kirche vorbei auf dem alten Schleptruper Kirchweg nach Norden, grobe Richtung Schleptruper Egge. Zu uns gestoßen ist heute ein weiteres Mal ein neuer Mitwanderer aus Lechtingen. Die Luft ist kühl aber trocken und eine unserer Damen merkt an: “ Handschuhe dabei zu haben, wäre auch nicht schlecht gewesen“.
Die Laubfärbung hat bereits eingesetzt, letzte Pilze stecken ihre Fruchtkörper durch das Laub und manchmal müssen wir kleineren Pfützen und den Hinterlassenschaften der Reitpferde ausweichen.
Über die Straße „Hinterm Berge“ zweigen wir in das Waldgebiet der Egge ab und laufen auf stetig ansteigendem Terrain fast bis zum Schleptruper Fernsehturm, dem Wahrzeichen der Egge.
Auf unserem Weg zum Penter Knapp machen wir eine kurze Frühstückspause in der Schutzhütte des Bramscher Heimatvereins. Gut Gestärkt folgen wir dem Kammweg und überqueren die B68 am Penter Knapp. Vorbei an der dortigen Gastronomie folgen wir dem Rundweg in westlicher Richtung fast bis Pente, um uns dann wieder nach Süden in Richtung Wallenhorst zu wenden.
Am Wegrand weckt eine runde Metallplatte unsere Neugier. Sieht aus wie ein Kanaldeckel, ist aber ein Geodätischer Messpunkt. Das verrät uns ein zugehöriges Schild und Walter weiß, dass es davon nur wenige im Bundesgebiet für die Langzeitvermessung dieser Republik gibt. Jetzt wissen wir das also auch.
Einsame Natur umgibt uns, außer uns ist niemand hier unterwegs, oder doch? Wir fallen aus allen Wolken als uns auf unserem Waldweg ein Pkw mit hoher Geschwindigkeit entgegenkommt, mitten im Wald. Der bremst auf unserer Höhe zwar etwas ab um anschließend ungehindert weiter zu brettern. Nicht zu fassen ist´s. Wir schütteln verständnislos die Köpfe und erreichen über den Dreskamp wiederum die B68, der wir ein kurzes Stück weit folgen, um sie hinter dem Hörnschen Hof zu überqueren.
Vorbei an abgeernteten Feldern erreichen wir bald wieder den Kirchweg und nach 13,5 km Wanderstrecke den Parkplatz unserer Autos. Die bringen uns schnell in die Wallenhorster City, wo wir zum Mittagessen angemeldet sind. Dort erwarten uns drei weitere Wanderfreunde, die sich heute mehr auf das Mitessen als aufs Mitwandern verlegt haben. Geht auch!
Fazit: Viel herbstliche Natur heute, viel frische Luft, leider keine Sonne… und nette Gesellschaft, anregende Gespräche und am Montag vermutlich einen leichten Muskelkater. Wir beschließen, dass es am 28.11.2021 eine letzte Sonntags-Wanderung in diesem Jahr geben soll, das Ziel: noch offen!