Sonntags gegen den eiskalten Ostwind

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Auf dem Osnabrücker Ringweg von Lechtingen nach Atter

Sonntagmorgens früh um 06:00 Uhr. Der Wecker reißt uns aus dem Tiefschlaf. Draußen weicht gerade die Dämmerung dem ersten Tageslicht. Wandern ist heute angesagt, Treffpunkt an der Weltkugel um 07:30 Uhr. Schnell unter die heiße Dusche und die lange Unterhose unter die Jeans gezogen. Das Thermometer zeigt -5,3° Außentemperatur, gemessen per Funkverbindung an der Hütte im Garten. Na dann…

Frühstück mit heißem Kaffee, ein kurzer Blick auf die Sonntagszeitung, schnell das Pausenbrot und die Thermoskanne in den Rucksack gepackt, Mütze, Schal und Handschuhe, rein in die Wanderstiefel und los geht es. Vierzehn Mitwanderer/innen warten schon an der Weltkugel, alle dick vermummt, mit hochgezogenen Schultern, weil das die Kälte vertreibt, aber bei ausgezeichneter Laune. Der harte Kern eben, in Erwartung eines wunderschönen sonnigen Winter-Wandertages.

Mit drei Autos geht es zum Wanderparklatz nach Lechtingen und von dort dann per Pedes am Piesberg entlang in Richtung Pye. Auf dem freiem Feld packt uns der eiskalte Ostwind mit voller Wucht. Keine Wolke ist am Himmel zu sehen, aber die Sonne hat noch keine Kraft.

Nach der Querung des Fürstenauer Weges, geht es flotten Schrittes weiter, vorbei an der Gärtnerei Budke, die zu diesem Zeitpunkt total verlassen wirkt. Wir nähern uns dem Stichkanal und erreichen gegen den eiskalten Ostwind das Vereinshaus des Piesberger Motorradclubs e.V., wo wir, etwas geschützt vor dem kalten Wind unsere Frühstückspause einlegen.

Die mitgebrachten Brote und die Thermoskannen mit den Heißgetränken werden aus den Rucksäcken geholt, aber man kann gar nicht so viel heißen Tee trinken, wie die Füße kalt werden. Bewegung heißt das Gebot der Stunde. Bald geht es weiter, denn die Kälte kriecht wirklich in alle Knochen. Über den Kanal gelangen wir zur Bürgerbrücke, die uns über die Hase führt und in deren Wasser sich die Sonne wunderschön spiegelt.

Wir haben Niedersachsen jetzt verlassen und für kurze Zeit geht es nun durch Lotte-Büren in Nordrhein-Westfalen um dann in Atter wieder niedersächsischen Boden zu betreten. Wir kommen vorbei am Restaurant Busch in Atter. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Tagesziel. Aber es ist erst 10:30 Uhr. Wir sind wegen der Kälte und der sehr kurzen Pausen zu schnell.

Also wird also noch eine zusätzliche Wander-Schleife eingelegt. Aus der Ferne sehen wir die Brückenbaustelle am Lotter Kreuz auf der A1, die momentan immer wieder für lange Staus sorgt. Vorbei am Friedhof in Atter mit den Familiengräbern Bergerhoff und dem Privatfriedhof der Familie Ostmann von der Leye erreichen wir dann das Gut Leye, das sich in der Wintersonne von seiner schönsten Seite zeigt. So langsam macht sich neben der Kälte auch Hunger bemerkbar und wir eilen auf direktem Weg zum Mittagessen. Nach 14,5 km erreichen wir unser Ziel in Atter und kehren dort ein. Wer bei den Bestellungen zum Essen genau hinhört, merkt schnell, dass Heißgetränke heute die Favoriten sind.      icemecky