Vermutlich hat Südamerika und die Aussicht auf schöne Bilder vom Ende der Welt gereizt. Trotz der sommerlich schwülen Temperaturen im Mai fanden sich 40 Cineasten im Heimathaus „Hollager Hof“ zum Filmabend ein. Mit dem Ende der Welt war natürlich nicht das zeitliche sondern das räumliche Ende unseres Planeten gemeint, obwohl es das bei der bekannten Kugelform eigentlich nicht geben kann.
Scheibenwelten hin oder her, Walter Frey begrüßte als Gastgeber und Filmvorführer die Anwesenden und führte kurz in den Film ein. Im Dezember 2015 hatten er und seine Frau eine dreiwöchige Kreuzfahrt rundum Südamerika unternommen und dabei war der Film entstanden. Man sah den Verlauf der Reise in herrlichen Bildern, unterlegt mit Kommentaren und Erklärungen durch Anneliese Frey, die dem Film mit ihrer Stimme den Off-Ton geliehen hatte.
Von Buenos Aires führte die Reise zunächst über Montevideo in Uruguay und durch den Atlantik zu den Falkland Inseln. Schnell war den Zuschauern klar, dass es auf See schon mal ziemlich ungemütlich werden kann, wenn z.B. das Wasser im bordeigenen Pool durch die Schiffsbewegung in Wallung und aus den Fugen gerät.
Auf den Falklands war es so nasskalt, dass sich Walter und Anneliese beim Landgang in Museen und Kirchen retten mussten und erst mit heißem Kakao wieder aufgetaut wurden. Durch die Magellanstraße ging es dann mit herrlichen Bildern nach Punta Arenas in Chile und anschließend durch den Beagle Kanal nach Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt.
Das gefürchtete Kap Horn, das Ziel der Reise, entpuppte sich im Film als windstiller Ort mit glattem Wasser und wunderschönen Lichtwirkungen in jede Himmelrichtung. Glück gehabt. Beeindruckend waren auch die chilenischen Fjorde mit ihren Gletschern. Nach ca. 45 Filmminuten endete die Reise für die Zuschauer in Santiago de Chile. Beifall umtoste den Filmemacher Walter Frey.
Der hatte dann noch als Draufgabe ein Pendant im Gepäck, einen Kurzfilm über die Haubentaucher mit ihren Küken am Hollager Kanal. Etwa 3 Monate hatte Walter Frey die Tiere beobachtet und beeindruckende Nahaufnahmen während der Brutzeit und auch bei der Aufzucht der Jungtiere machen können. Damit war der Beweis erbracht, dass es sowohl in Südamerika als auch am Hollager Kanal Interessantes zu entdecken gibt.