Sonntagswanderung auf dem Osnabrücker Ringweg
Wieder einmal zieht es die Sonntagswanderer des „Hollager Hofes“ bei wunderbarem Wetter auf den Osnabrücker Ringweg. Mit drei privaten PKW rollen wir pünktlich um 07:30 Uhr von Hollage in die City von Hasbergen. Mit Arnold, der direkt aus Hagen dazu stößt, sind wir 14 Wandervögel.
Schnell sind wir am Ortsrand. An der Bahnstrecke entlang führt uns der Ringweg in Richtung Sutthausen. Dort zu laufen ist ok, dort zu wohnen wäre sehr gewöhnungsbedürftig, ist die einhellige Meinung der Wandergruppe. Noch ist die Luft frisch, aber die Sonne blinzelt schon durch die Wölkchen.
Abwechslungsreich wandern wir durch Wald und Flur. Bereits abgeerntete Getreidefelder (sehr früh dieses Jahr) und hochwachsende Maisfelder (die Blätter rollten sich schon ein wegen der Trockenheit) säumen Teile des Weges. Über die Dütebrücke (alle für ein Foto auf die Brücke!) erreichen wir schnell das Gut Sutthausen mit dem Marienheim und der Schlosskapelle. Dort legen wir in der Morgensonne eine Frühstückspause ein. In der kleinen Kapelle findet parallel ein Sonntagsgottesdienst statt, also Frühstück mit Orgelmusik. Für den Chronisten ist das eine Premiere. Wer sich aus der Sonne in den Schatten setzt, merkt schnell, dass die Luft noch kühl ist.
Mit Pausenbrot und Nachtisch-Keks gestärkt, tragen uns unsere Wanderschuhe durch schattige Baumalleen vorbei am Sutthauser Bahnhof mit seiner eigenwilligen vertikalen Schienen-Installation. Auf dem Weg durch Malbergen entfaltet die Sonne dann ihre Kraft und zaubert erste Schweißperlen auf die Haut. Wir passierten das ehemalige Gut Harderburg und verfehlten tatsächlich die Abzweigung des Ringweges, die uns zur Brücke über die B51 bringen soll.
Am Ende einer schattigen Allee pausieren wir zwangsweise und Wanderführer Walter sondiert erst mal die Lage. Die Zeichnung des Ringweges ist hier nicht optimal und erst nach kurzer Recherche findet Walter den richtigen Abzweig. Dank Handy bekommen wir die Info: „Alles zurück bis zum Beginn der Allee“! Also gut, wir wollen nicht wirklich nach Georgsmarienhütte.
Brennnesseln, Disteln, Kletten (ich wusste gar nicht, dass es die noch gibt) und hohes Gras; manchmal ist der Weg ziemlich schmal. Wohl dem, der lange Hosen trägt. Plötzlich stehen wir an der B51 am Harderberg. Der Straßenlärm quält die Ohren. Einhundert km/h sind hier erlaubt und es gibt Mittel-Leitplanken. An eine Querung ist nicht zu denken. Wir wollen schließlich am Montag nicht in der Zeitung stehen. Die Brücke zum Franziskus-Hospital ist in Sichtweite.
Der Ringweg führt von hier aus am Gasthaus Waldesruh vorbei. Dort hätten wir unsere Wanderung für den heutigen Sonntag mit einem Mittagessen beenden wollen, aber Waldesruh teilte im Vorfeld auf Anfrage mit, man wolle keine Wanderer haben. Wir stellen fest: Ein sehr merkwürdiges Verhalten!
Also wenden wir uns, der Abweisung folgend nach links, in Richtung Nahner Friedhof. Vorbei geht es am Hotel Himmelreich, das der Schreiber dieser Zeilen noch aus seiner Kindheit kennt. Allerdings ist es heute ein moderner Neubau. Wir queren die Frankfurter Heerstrasse und finden uns an der Brüningsquelle wieder. Die spendet leider kaum Wasser, was bei den aktuellen Wetterverhältnissen auch nicht verwundert.
Nun gilt es, nur noch wenig Asphalt zu überwinden und wir treffen am Gasthaus „An der Huxmühle“ ein. Hinter uns liegen 5 Stunden und gut 16 km Wanderweg, viele Eindrücke, eine wetterbedingt ausgezeichnete Fernsicht, Sonne pur und vor uns steht ein kühles Hefeweizen und ein leckeres Mittagessen. Was will man in netter Gesellschaft noch mehr.