In die Landeshauptstadt, nach Hannover, soll es heute gehen. Die hochsommerlichen Temperaturen schreien förmlich nach Klimatisierung, und die bietet unser moderner Reisebus.
Vierunddreißig Köpfe zählt unsere Reisegruppe, die sich um 09:00 Uhr auf den Weg macht. Nach gut 2 1/2 Stunden Fahrt und einer Kaffeepause später treffen wir im Dunstkreis des niedersächsischen Landtages ein.
Zunächst müssen wir uns aber für den Besuch stärken. Das machen wir nach kurzem Fußmarsch durch Hannovers überschaubare Altstadt in der Ernst August Hausbrauerei auf vorbestelltem Gestühl. Alles ist sehr lecker.
So vorbereitet, steuern wir den Besucherdienst des Landtages an. Schon am Eingang freut sich unser Gastgeber MdL Guido Pott über unseren Besuch und wir nehmen ihn für ein Erinnerungsfoto in unsere Mitte. Dann werden wir mit Besucherausweisen an grünem Band ausgestattet und nachdem wir Gepäck und Garderobe abgelegt haben, geht es in einen Medienraum mit großen Bildwänden. Eine freundliche junge Mitarbeiterin macht uns mithilfe von Videos und Spots mit der Zusammensetzung, den Aufgaben und der Organisation des Landesparlaments vertraut. Nachdem wir auch noch die Überhangmandate besprochen haben, geht es auf die Besucherränge und wir verfolgen die gerade laufende Live-Debatte zur Krankenhausreform und auch einen Tagesordnungspunkt zum ÖPNV.
Sie schenken sich nichts, die Politiker, wenn sie sich in ihren Reden mit gegensätzlichen Standpunkten attackieren. Wer das nicht aushält, darf nicht in die Politik gehen. Nach etwa 60 Minuten müssen wir unsere Plätze leider wieder räumen, weil schon die nächsten Besuchergruppen warten. Alles sehr interessant, findet der Chronist, aber auch nicht wirklich bahnbrechend.
Interessant ist auch die folgende Aussprache mit Guido Pott und Marcel Queckemeyer im Presseraum. Von Scheunenfeten, Müllentsorgung, Fernwärme, Personennahverkehr u.a., bis zur Arbeitsmoral von Landtagsabgeordneten spannen sich die Themen, die von uns angesprochen und von den Politikern abgearbeitet werden. Letztlich sind alle gesetzgeberischen Aktivitäten auch Kompromisse, denn absolute Mehrheiten kann keine der vertretenen Parteien aufweisen. Transparenz ist immer gut und die Informationen sind interessant. Die Abgeordneten bedanken sich für unseren Besuch, wir uns für die Einladung.
Wir verlassen die Stätte des politischen Wirkens und schlendern ein paar hundert Meter weiter zu einem Cafe am Ballhausplatz. Hier gibt es Kaffee und leckeren Kuchen auf Handzeichen. Auch das klappt ausgezeichnet und als alle 34 Teilnehmer wieder im temperierten Reisebus sitzen, kann die entspannte Rückfahrt beginnen. Vielen Dank den Organisatoren Maria Hagedorn und Reinhard Kruithoff, die diesen Ausflug möglich machten.