Oder doch lieber die Tomaten? Die Hollager Künstlerin Renate Bodi macht einer Kundin die in ihrem Atelier erzeugten Früchte schmackhaft.
Foto: Joachim Dierks
jod WALLENHORST.
Während auf der Wallenhorster Rathausallee mit dem Rodelspaß trotz der milden Temperaturen Winter herrscht, hat drei Kilometer weiter in der Hollager Haselandhalle bereits der Frühling Einzug gehalten. Hunderte von Besuchern belagern am Sonntag die mehr als 60 Stände der ausstellenden Kunsthandwerker, aus der Region und erfreuen sich besonders an Vorboten des Frühlings.
Eine Besucherin aus Wallenhorst schiebt sich mit Ehemann und Schwiegertochter durch die Gänge der jetzt in eine Messe verwandelten Sporthalle, wo sonst geturnt, geschmettert und gekickt wird. „Man hat den Winter satt und freut sich auf den Frühling mit seinen frischen Farben“, sagt sie und prüft eine Ansammlung von Osterhasen, Ostereiern und Osterlämmchen, die als Mobiles an einem Ständer baumeln. Textilien in frischen Frühlingsfarben oder mit rustikalem Blaudruck, Gestecke mit Blumenzwiebeln zwischen Wachteleiern, bunte Grußkarten und appetitliche Tortenstücke – allerdings aus Pappe – finden guten Absatz.
Aber auch wer richtige Torte bevorzugt, wird fündig: Auf der anderen Straßenseite wird die große Cafeteria im Heimathaus gut frequentiert. Entsprechend heiter sind die Mienen von Josef Pott und Heinrich Maßbaum vom Heimathaus-Verein, der den Markt zum dritten Mal veranstaltet. „Für die organisatorische Detailarbeit haben wir uns allerdings der professionellen Hilfe des Lengericher Veranstaltungsbüros Grawe + Osterbrink versichert.
Was da alles dran hängt, Werbung, die Anmelderei, Ordner, Beschilderung, Parkwächter, das können wir nur mit unseren ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern gar nicht alles leisten“, so Pott. Im Vorfeld hätte es Befürchtungen gegeben, dass die Gleichzeitigkeit mit den Wallenhorster Winterspielen und dem verkaufsoffenen Sonntag zu Einbußen führen würde. Doch Maßbaum verweist auf das Gedränge um ihn herum: „Sie sehen ja: Das befruchtet sich eher gegenseitig. Die Leute kommen hier eine Stunde hin und ziehen dann weiter in die Rathausallee oder zu Porta.“ Und was es sonst noch so alles gab: handgefertigte Seifen in vielen Farben und Düften, Modeschmuck und ebenso modische Knöpfe.
Die Imker haben sich nicht auf Honig zum Verzehren beschränkt, ihre Stände quellen über mit Wachskerzen, Möbelpflegemitteln, Honig-Badekugeln, Met und der berühmten „Salbe gegen alles“. Gegen alle möglichen Beschwerden helfen auch die in großer Vielfalt angebotenen Körnerkissen, Nackenhörnchen, Körnerpuschen. Und wer statt der Füllung mit Roggenkörnern lieber Kirschkerne oder Traubenkerne haben möchte, kein Problem – auch diese sind reichlich vorhanden.