Der weite Weg…

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… zum Pickertessen in der Darpvenner Diele

Der letzte Dienstagsausflug dieses Jahres soll es sein und der letzte unter der Moderation durch Alfons Schröer. „Pickertessen“ ist die Überschrift im Programm und man musste sich anmelden, denn die Kapazitäten im Bus sind begrenzt und in der Gastronomie vorbestellt.
Irgendwer fällt immer aus. So auch heute, denn bei über 60 Anmeldungen bleiben von den 58 Busplätzen tatsächlich noch drei Plätze frei. Irgendwie klapp es immer. Nachdem die vorsorglich einbestellten Pkw auf ungefährliche Parkplätze umgeparkt sind, kann es losgehen. Wir trödeln mit unserem Bus über die Landstraßen nach Venne zur Mühleninsel.

Dort nimmt uns Reinhard Wolff, der Vorsitzende des Heimat- und Wandervereins Venne im Mühlenkotten in Empfang. Er stellt uns seinen Verein und dessen Aktivitäten vor und berichtet insbesondere über den Wiederaufbau des Kottens, der zuvor ziemlich verfallen in Barkhausen gestanden hat. Eine Menge Eigenleistung und Geld sind in das heutige zentrale Schmuckstück der Mühleninsel geflossen und so manchem aus unserer Gruppe merkt man an, dass sie ein Déjà-vécu-Erlebnis haben.

Wir erkunden den Mühlenkotten, der von außen recht ansehnlich, innen doch eher pragmatisch-nüchtern gestaltet ist und dessen musealer Teil noch nicht ganz fertig ist. Weil Alfons und Mechthild heute das letzte Mal als Organisatoren mit uns unterwegs sind, geben sie einen süffigen Tropfen aus, den wir aus zinnernen Eimerchen gerne zu uns nehmen.

So gestärkt macht sich ein guter Teil der Gesellschaft, unter ihnen der Zeitzeuge, per pedes auf den etwa 1200m langen Fußweg zur Darpvenner Diele. Die übrigen Sportler fahren mit dem Bus. Wer als letzter dort ankommt, muss mit gut gefüllten Gasträumen und beschlagenen Augengläsern rechnen, denn die Luft dort ist schon zu Beginn des Pickertessens nicht eben dünn.

Dann werden sie hereingetragen, die Platten mit den Pickert. Dieses mal etwas anders als die meisten sie so kennen. Aus rohen Kartoffeln sind sie gemacht, aber auch mit Ei und Sahne, und was auf den ersten Blick aussieht wie gebratener Toast, sind auch Pickert. Nicht typisch ostwestfälisch, sondern mehr niedersächsisch.
Egal, mit Kaffee, Butter, Apfelmus, Preiselbeeren und Sirup wird alles verfeinert und es folgen mal wieder Heldentaten mit Messer und Gabel.

Mancher Esser stellt mit dem Hinweis „die kleinen dampfenden Reibekuchen vom letzten Jahr waren auch nicht schlecht“ unter Beweis, dass sein Gedächtnis noch einwandfrei funktioniert.

… wenn man denn genau hinhört!

Es wird gut nachgelegt, aber alles hat seine Grenzen und findet irgendwann sein Ende. Walter und Reinhard verkünden in das sich ausbreitende Sättigungsgefühl hinein, dass sie den scheidenden Organisatoren Alfons und Mechthild nacheifern wollen und zusammen mit Maria und Hubert die Dienstaggruppe weiter vorantreiben werden. Das finden alle gut.

Mit dem Bus geht es zurück nach Hollage und Alfons verabschiedet sich und seine Mechthild mit einem Gedicht auf Platt, guten Weihnachts- und Neujahrswünschen für alle und natürlich mit dem obligaten prägnanten Spruch: „Ihr wart mal wieder das beste Publikum….        ja, das sind wir aber auch 🙂