Tagestour der Dienstagsgruppe nach Hildesheim und zum Schloss Marienburg

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Am Dienstag starten wir schon um 8.00 Uhr von der Weltkugel mit dem Reisebus in Richtung Hildesheim. Es haben sich 46 Mitreisende eingefunden, um die Bischofsstadt zu erkunden. In bewährter Weise fährt uns der Busfahrer Nicolai sicher durch den stark LKW-geprägten Verkehr in Richtung Osten. Unter der freundlichen Reiseleitung von Reinhard haben wir nach etwa drei Stunden unser Ziel Hildesheim erreicht. Nach einem kurzen Gang in die Altstadt folgen wir dem Ratschlag Winston Churchills: „Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen“ und kehren in dem Marktrestaurant im Knochenhaueramtshaus zum Mittagessen ein. Im Kellergewölbe sind schon die Tische für uns gedeckt und von einem freundlichen Personal werden uns die Speisen (Zucchini mit Ziegenkäse, Putengeschnetzeltes oder Schnitzel) gereicht.

Nach dieser Stärkung starten wir mit dem Stadtrundgang am historischen Marktplatz. Da Hildesheim zu einem sehr großen Teil im 2.Weltkrieg zerstört worden ist, hat man die Fassaden der Häuser rings um den Platz originalgetreu teilweise anhand von Fotografien rekonstruiert. Eine herrliche Fassade mit wunderbaren Schnitzereien reiht sich an die andere und zeugt von dem Leben im Mittelalter, vom Reichtum der Tuchhändler, alles versehen u.a. mit Lebensweisheiten und Bibelsprüchen. Mitten im Betrachten der Häuser erschallt das Glockenspiel und lässt uns einen Augenblick innehalten. 

Wir haben Glück und können die Erklärungen der Stadtführerinnen über  die 1200-jährige Geschichte Hildesheims bei Sonnenschein genießen. Bei unserem weiteren Rundgang bewundern wir nicht nur die alten Fachwerkhäuser, sondern auch moderne Bauten, die durch neue Fachwerkelemente eine Brücke schlagen zwischen Moderne und Historie. Außerdem leitet uns eine Spur von langen und breiten Pflastersteinen weiter zur Michaeliskirche und dem Dom, die seit 1985 in das Weltkulturerbe aufgenommen sind. Hin und wieder sieht man auf dem Weg Pflastersteine auf einer Kachel mit einem Rosenmotiv. Die Michaeliskirche, aus dem Michaeliskloster hervorgegangen und von Bischof Bernward vor etwa 1000 Jahren gegründet, besticht u.a. durch eine  kunstvolle Holzdecke, auf der alle wichtigen Geschichten der Bibel dargestellt sind: der Stammbaum Christi, das Paradies mit Adam und Eva, die Könige, die Propheten, die Erzengel und die vier Evangelisten. Durch einen interessanten beweglichen Spiegelwagen kann man die Decke vergrößert betrachten. Eine einzigartige Kostbarkeit! Dass diese Kirche eine Besonderheit darstellt, kann man auch auf der 2€-Münze, die vor einigen Jahren für Niedersachsen herausgegeben wurde,  entdecken.

Auch im Dom gibt es viele Kunstschätze zu bewundern, u.a. die Bernwardtür, eine figürlich geschmückte Bronzetür mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, die Christussäule und die Radleuchter mit einem Durchmesser von mehr als sechs Metern. Nicht vergessen dürfen wir natürlich den Blick auf den sagenumwobenen 1000-jährigen Rosenstock. Leider können wir ihn wegen der Jahreszeit nicht in Blüte bewundern.

Erfüllt mit diesen eindrucksvollen Bildern von der Altstadt Hildesheim machen wir uns auf unseren Heimweg, wo aber noch im wahrsten Sinne des Wortes ein königliches Highlight auf uns wartet: das Schloss Marienburg bei Pattensen. Schon bei der Anfahrt sieht man von weitem das riesige „Märchenschloss“ aus dem Wald herausragen. Und wenn man den Innenhof betritt, fühlt man sich in ein jahrhundertealtes Ambiente versetzt. Leider können wir das Innere des Schlosses nicht besichtigen, dafür aber ist eine feine Kaffeetafel für uns im ehemaligen Pferdestall vorbereitet. Einfach fürstlich!

Etwas erschöpft und aber voll mit neuen Eindrücken treten wir unsere Heimreise an. Manch einer denkt, das ist nicht das letzte Mal, dass ich Hildesheim und das Schloss Marienburg besuchen werde.

Ein herzlicher Dank gilt dem Vorbereitungsteam: Maria und Hubert, Anneliese und Walter, dem Reiseleiter Reinhard und dem Busfahrer Nicolai für diesen gelungenen Tagesausflug.

Bericht: Ursula und Wolfgang Rose

                                                                                 Fotos: Walter Frey