Neuer Rundwanderweg Kulturpfad Königstannen zwischen Wallenhorst und Bramsche eröffnet: Die Projektbeteiligten der Gemeinden Wallenhorst und Bramsche, des Natur- und Geoparks Terra-Vita, der Stadt- und Kreisarchäologie und des Heimathauses Hollager Hof an einer der fünf Infotafeln am Stichkanal. Foto: Thomas Remme
Wallenhorst. Das Gebiet zwischen Wallenhorst und Bramsche ist um einen Wanderweg reicher: Der Terra-Track Kulturpfad Königstannen wurde jetzt von den Projektpartnern offiziell eröffnet. Östlich des Stichkanals führt die vier Kilometer lange Strecke den Spaziergänger entlang alter Grabhügel und bewachsener Dünen.
Ausgangspunkt des Rundwanderweges ist der Parkplatz an der Hollager Mühle. Von dort führt der Weg durch den Wald Richtung Norden und nach einem Schwenk nach Westen am Kanal zurück zum Start. Im Verlauf informieren an fünf Stationen Infotafeln über kultur- und erdgeschichtliche Besonderheiten. Die sind vielfältig: „Der Weg schlägt einen Bogen von der Eiszeit, wie sie in dieser Gegend gewirkt hat bis zum Menschen als Landschaftsgestalter“, erläutert Michael Hein, Koordinator beim Natur- und Geoparks Terra-Vita. So lassen sich auf dem Weg verborgene alte Grabhügel und Relikte der ehemaligen Heidelandschaft, aber auch der Stichkanal als Beispiel menschlicher Bebauung entdecken. An der nördlichen Spitze des Kulturpfades ist ein gewaltiger Sandberg als anspruchsvollere Wegalternative eingebaut. Ansonsten sei die Strecke gut als angenehmer Spaziergang zu bewältigen, wie Hein bemerkt.
Zur Sache
100 Wege sollen zum Wandern animieren
Der Kulturpfad Königstannen ist Bestandteil des Terra-Vita-Masterplans 2014 – 2020, der sich zum Ziel gesetzt hat, ein verschlanktes und attraktives Wandernetz im Landkreis Osnabrück anzubieten: „Die Menschen sollen sich animiert fühlen, einfach mal loszugehen und ihre Heimat neu zu entdecken“, sagt Hein. Erreicht werden soll das über 100 kurze bis mittellange Wege mit einer Länge von 3 bis 15 Kilometern.
Heimathaus Hollager Hof hat Idee ins Rollen gebracht
Der neue Wanderweg ist ein Gemeinschaftsprojekt. Neben der Gemeinde Wallenhorst und der Stadt Bramsche sind auch die Stadt- und Kreisarchäologie und das Heimathaus Hollager Hof beteiligt. Vor rund einem Jahr hatten die Heimatfreunde die Verwaltung auf den schlechten Zustand der Beschilderung im Wegegebiet aufmerksam gemacht und damit den Stein in Rollen gebracht. Dabei blieb es nicht: In Zusammenarbeit mit Terra-Vita haben sie bei der Weggestaltung auch selbst Hand angelegt: „Wir haben die Wege ausgezeichnet, die Pfosten aufgestellt und die Schilder angebracht“, berichtet Heimatfreund Walter Frey. Mitarbeiter der Stadt- und Kreisarchäologie haben den Infotafeln einen sprachlichen und optischen Relaunch verpasst.
Beteiligte Bürgermeister loben Projekt
Bürgermeister Otto Steinkamp ging auf den Hand-in-Hand-Charakter des Projektes an der Hollager Mühle ein: „Ich freue mich, dass das im gemeinsamen Miteinander geklappt hat.“ Er gab außerdem seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Rundwanderweg auch jüngere Menschen zum Wandern motivieren möge. Kleinere Rundwege böten nach seiner Erfahrung dafür einen guten Einstieg. Sein Bramscher Kollege Heiner Pahlmann stellte den Informationswert der Hinweistafeln heraus: „Sie vermitteln, wie die Landschaft geprägt wurde. Dadurch wird man auch selbst in die Lage versetzt, so etwas zu erkennen.“