Ein Drahtseilakt… wörtlich genommen!

Loading

Am Abend des Tages der Deutschen Einheit gab es die Eröffnung einer Bilderausstellung auf der Diele des Heimathauses „Hollager Hof“. Am Klavier leitete Franz Langelage das Ereignis musikalisch ein und nach kurzer Begrüßung des interessierten Publikums durch den Organisator der Veranstaltung sowie einem weiteren Gruß vom Klavier, kam die Künstlerin Karin Bormann selbst zu Wort.

„Wörtlich genommen“ heißt ihre aktuelle Ausstellung in Hollage. Karin Bormann, in Bayern geboren, hat in Hannover für das Lehramt Kunst- u. Werkerziehung studiert. Sie war viele Jahre in Bramsche als Lehrerin tätig und bildete ihre künstlerische Veranlagung ab 1974 weiter fort.  Malerei, Graphik, Bildhauen, Drucken und Buchbinden sind nur einige der Positionen, die ihr nach wie vor wichtig sind. Sie ist Gründungsmitglied des Bramscher Kunstvereins, dem sie viele Jahre auch vorstand.

Sie selbst sagt : „Ich liebe die Sprache mit ihren hintergründigen Begriffen, anschaulichen Redewendungen und Wortspielen, denn die deutsche Sprache ist ungewöhnlich reich an bildhaften Begriffen.“

Drahtseilakt

Wen wundert es, dass Karin Bormann diese Begriffe wörtlich nimmt, sie zerlegt und ihnen mit Hintersinn eine neue, in Bildern manifestierte Bedeutung gibt. So eröffnen sich ihr und dem Betrachter der Werke ganz neue, oft überraschende Perspektiven, und manches Mal spielt sie dem Betrachter sicher auch gewollte „Missverständnisse“ zu.

Es macht ihr offensichtlich großen Spaß, die Wörter in Zeichnungen umzusetzen und für die Betrachter der 73 kleinformatigen Bilder ist es ein ebensolches Vergnügen, Bild- und Wort-Spaß für den eigenen Kopf zu übersetzen. 370 Bilder hat Karin Bormann seit 2010 bereits erschaffen und sie sagt bei ihrer Vorstellung im Heimathaus: „Für weitere 50 Wortbegriffe habe ich schon Bilder im Kopf“. Es geht also noch weiter.

Das anwesende Publikum hatte dann die Gelegenheit, die 73 ausgestellten Exponate interessiert in Augenschein zu nehmen und nicht selten war amüsiertes Gelächter zu vernehmen, nicht nur bei dem Bild mit dem „Drahtseilakt“, denn der hatte es dem Chronisten besonders angetan.

Die Bilderausstellung kann an den Wochenenden 5./6. Oktober, 12./13. und 19./20. Oktober, samstags von 14:00 bis 17:00 Uhr und sonntags von14:00 bis 18:00 Uhr besichtigt werden. Die Künstlerin wird dann anwesend sein und auch für Fragen zur Verfügung stehen.