Die Tüchtigen liebt der Wettergott

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Häcksel-Aktion im Hollager Steinbruch

Eigentlich wollten wir uns schon um 08:00 Uhr im Hollager Steinbruch treffen, aber weil es um diese Zeit noch wenig Tageslicht gibt, fangen wir um 08:30 Uhr an. Wir, das sind Antje, Josef, Manfred, Markus, Mechthild, Norbert und Walter vom Heimatverein Hollager Hof, sowie ein Unternehmer aus Evinghausen, der sich auf das Häckseln von Holz spezialisiert hat. Der kommt allerdings erst gegen 10: 00 Uhr mit zwei Zugmaschinen, drei hochbordigen Wagen und einem großen Häcksler dazu.

Das Glück ist mit den Tüchtigen, denn Petrus hat die Regenmaschine, die tagelang in Betrieb war, heute mal für uns abgestellt.

Das Schnittgut fiel in der Zeit von September bis Dezember an und muss jetzt, bevor die Vögel möglicherweise Nester darin bauen, entfernt werden. Da Teile des Materials nach den letzten Aktionen des Landkreises Osnabrück noch verstreut rumliegen, ist es unsere Aufgabe, diese zusammenzutragen und greifergerecht für die Maschine aufzuhäufen. Ein undankbares Geschäft, denn wir bewegen uns auch in steinigen Hanglagen und da die Temperaturen über Null liegen, ist der Boden an anderen Stellen schlammig. Alles nichts für Weicheier.

Es ist schon beeindruckend, wie geschickt der Maschinenführer die sperrigen Stämme und Äste in den Häcksler bugsiert. Mit brachialer Gewalt verwandelt der Rotor die Äste in Hackschnitzel. Nur wenn die Zweige zu dünn sind oder zu viel Laub im Spiel ist, fliegen feine, dunkle Späne ohne großen Heizwert auf den angehängten Wagen. Das findet der Unternehmer nicht so gut, zumal er für den Landkreis kostenfrei unterwegs ist.

Der ganz feine Kram bleibt natürlich liegen, wohl wieder eine Aufgabe für die Ehrenamtlichen vom Hollager Hof. Die haben sich gegen 11 Uhr schon so warm gearbeitet, dass eine Frühstückspause nicht schaden kann und der 11-Uhr-Zug rattert auch wieder mal durch. Es kann aber auch sein, dass die Geräusche vom Häcksler kommen.

Gegen 13 Uhr wird für die Ehrenamtlichen der Feierabend eingeläutet. Nur für Markus fängt gleich die „zweite Schicht“ an, weil er als einziger unserer Gruppe berufstätig ist und einer anständigen Arbeit nachgeht. Wir Ruheständler haben dafür morgen mal wieder Muskelkater. Auch nicht schlecht, so wissen wir schließlich, dass wir noch Muskeln haben.

Sieht man mal von den zerfahrenen Wegen ab, macht das Naturdenkmal Hollager Steinbruch jetzt wieder einen ziemlich aufgeräumten Eindruck und die Gesteinsformationen sind gut sichtbar. Licht und Luft werden dafür sorgen, dass die seltenen Kalkbodenpflanzen gedeihen. Aber machen wir uns nichts vor, auch alle anderen warten nur auf den kommenden Frühling.

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