Sie wächst langsam aber stetig

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Heimatverein vermisst Linde am Hollager Hof

Eine unserer ältesten Traditionen am Heimathaus Hollager Hof ist das jährliche Vermessen der dortigen Winterlinde. Seit 2003 findet dieses Ereignis jedes Jahr im Juni öffentlich statt. So auch in diesem Jahr am 25. Juni, einem Spieltag der diesjährigen Europameisterschaft im Fußball. Bei wunderschönem Sommerwetter waren die Bierzeltgarnituren trotzdem voll besetzt.

Der Hausherr Stefan Gutendorf begrüßte alle Anwesenden, insbesondere auch die Musiker des Pyer Herold und die Sänger vom MGV Gemütlichkeit Hollage. Die Linde, so Gutendorf, sei im Jahr 1998 mit 18 cm Stammumfang und einer Höhe von 4,30 m gepflanzt worden. Seit dem 25.06.2003 wird sie jährlich öffentlich vermessen. In den Pandemiejahren 2020 / 2021 allerdings nicht öffentlich, so dass sich die Tradition auf den Tag genau zum zweiundzwanzigsten Mal jährt.

Die Musiker des Pyer Herold unterhielten die knapp 100 Gäste mit fröhlicher Musik und diese versorgten sich zunächst mit Kaltgetränken und Steaks oder Würstchen vom Grill. Während man Hunger und Durst stillen konnte, blieb ausreichend Zeit für Gespräche mit alten Bekannten und neuen, noch Unbekannten. Dann wurde es Zeit, den Stammumfang der Winterlinde in einem Meter Höhe zu ermitteln. Stefan Gutendorf führte das Maßband und unter den Augen des Protokollanten ergab sich ein Umfang von 88 cm, also einen Zuwachs von einem Zentimeter. Jahresringe sind manchmal eben auch etwas dünner.

Der MGV Gemütlichkeit Hollage war in diesem Jahr in durch Krankheit und Urlaub etwas ausgedünnter Besetzung erschienen. Das minderte den Vortrag keineswegs, denn der Männerchor animierte die Gäste zum Mitsingen. Es folgten eine Reihe bekannter Volkslieder und alle stimmten kräftig ein.

Es folgte als weiterer Programmpunkt die Höhenermittlung der Linde, in diesem Jahr ohne den üblichen Wettbewerb. Mit Hilfe des Strahlensatzes und der von Heinrich Bertke entwickelten Messstation an der Remise, ermittelte Manfred Haustermann über „Kimme und Korn“ den Wert 0,685, der in die Formel eingebaut eine Höhe von 11,99 Meter ergab. Das ist ein Zuwachs von 19 cm gegenüber dem Vorjahr.

Am Grill verhalf Norbert den Steaks und Würstchen zu Geschmack und entsprechender Bräunung und das warme Wetter wurde mit kühlem Bier und alkoholfreien Getränken in die Schranken verwiesen. Leider neigt der Wettergott in letzter Zeit immer öfter zu den extremen Wetterlagen. Den Gesprächen auf der Wiese tat es aber keinen Abbruch. Wären wir aktuell nicht in der EM-Zeit unterwegs, hätte manch einer es auch länger noch auf der Wiese am Heimathaus ausgehalten.

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