Irlands wilde Küsten

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Am 18. Oktober 2024 war der Bissendorfer Weltenbummler und Fotograf Wolfgang Felgendreher wieder einmal im Heimathaus „Hollager Hof“ zu Gast. Mitgebracht hatte er eine Bilderschau seiner Fahrradtour auf Irlands „Wild Atlantic Way“, einer küstennahen Route, die sich über 2.500 km von Nordirland  bis in den Süden der Insel zieht.  Man kann sich praktisch nicht verfahren, so der Weltenbummler Felgendreher, denn die gesamte Strecke ist seit 2014 bestens ausgeschildert. 

Wolfgang Felgendreher ist nach wie vor mit seinem schwer bepackten roten Fahrrad ohne Unterstützung unterwegs und  nächtigte auf seiner Irlandreise in der Regel im mitgeführten Zelt. Oft allerdings in der Nähe eines Hostels, wo er die Sanitäranlagen nutzen und frühstücken konnte.

Bizarre Landschaften

Die Bilder, die Felgendreher mitgebracht hatte, zeigten eine bizarre, raue Küstenlandschaft mit schmalen und auch steilen Straßen. Es ist sehr einsam dort, unberührt und die Menschen, die der Radler dort getroffen hat, sind dankbare Gesprächspartner. Sie interessieren sich für den Reisenden mit dem Rad und es ist erstaunlich, erzählt Felgendreher, wie man in einer halben Stunde sein ganzes Leben ausbreiten kann. Die Iren sind bekannt dafür, dass sie ihre Besucher förmlich ausfragen, aber auf eine angenehme Art. 

four seasons a day

Ziemliches Pech hatte Felgendreher mit dem irischen Wetter. Obwohl im Juni, hat es tagelang geregnet und es war extrem kalt. Wenn man bis auf die Haut nass ist, so berichtete er, dann ist Zelten nicht die richtige Wahl. Man ist froh, wenn man in einem Schlafsaal eines Hostels oder bei Bed and Breakfast unterkommt. Die Bilder beeindruckender Landschaften und auch kleinster Ortschaften waren teilweise mit irischer Folk Musik unterlegt. Diese Musik findet man auch in den irischen Pubs wieder. Zu vorgerückter Stunde wird dort fröhliche Musik gemacht, jedermann singt mit und natürlich wird auch Guinness getrunken. Felgendreher berichtete von einem kleinen Lebensmittelladen, der sich zu abendlicher Stunde in einen gut besuchten Pub verwandelte.

freundliche Menschen

Es waren die Anekdoten und Erlebnisse, die der Weltenbummler zwischen seinen Bildern immer wieder einstreute, die den Abend so kurzweilig machten. Es ist der Kontakt mit den Menschen, seien sie noch so kauzig oder verschroben, der die Essenz solcher Reiseberichte ausmacht. Die kleinen Geschichten dazu, die Wolfgang Felgendreher zum Besten gab, und seine kurzen Blicke in die bewegte Geschichte Irlands machten die Bilderschau rund. 

Vereinsvorstand Stefan Gutendorf dankte dem Referenten für den gelungenen Abend und erkundigte sich nach den nächsten Abenteuern des Bissendorfers. Der hatte gerade eine Kamel-Karawane im Sinai hinter sich, die er noch bearbeiten muss, und sinnierte über sein Lieblingsprojekt „die Seidenstraße“. Auf jeden Fall hat Wolfgang Felgendreher demnächst etwas mehr Muße, weil ihn eine unabwendbare Hüft-OP von extensiven Abenteuern zumindest für eine Weile abhalten wird. Wir freuen uns auf jeden Fall auf weitere Reiseberichte.

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