Filmbericht über die Galapagosinseln im „Hollager Hof“

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Wo Seelöwe und Leguan sich unterhalten

Hundertfüßler, Pelikane, Blaufußtölpel, Klippenkrabben, Meeresechsen oder Darwinfinken! Erneut war es Helmuth Kohn, der mit einem Filmbericht von der anderen Seite der Erde die Zuhörer im „Hollager Hof“ in seinen Bann zog. Diesmal hatte es den Autor aus Bramsche nicht gen Osten in die Steppen Asiens verschlagen, sondern nach Westen, über Amerika hinaus, bis in den Pazifischen Ozean.

Die Galapagosinseln gehören zu Equador und liegen auf dem Äquator (Equador), etwa 1000km vor der Küste Südamerikas im Pazifik. Sie sind vulkanischen Ursprungs, bestehen aus ca. einem Dutzend Inseln und mehreren Felsen und sind durch die Einzigartigkeit der dortigen Tierwelt berühmt geworden. Hier entdeckte Charles Darwin vor rund 150 Jahren Tierarten, die es nirgendwo anders gibt, manchmal nur auf einer einzigen Insel selbst innerhalb des Galapagosarchipels. Diese Erkenntnis, daß Tiere und auch Pflanzen offenkundig in der Lage sind sich den Besonderheiten ihrer Umgebung anzupassen, diente ihm als Basis für sein Hauptwerk über die „Entstehung der Arten“.

Mit bestechender Filmqualität vermittelte Helmut Kohn den Zuschauern im „Hollager Hof“ die völlige Andersartigkeit der dortigen Tier und auch Pflanzenwelt, aber auch das Verhalten der Menschen gegenüber den Tieren. Wer kennt schon eine Stelle, die für Motorboote verboten ist, damit die Haie dort schlafen können. Wo schlafen Seelöwen auf dem Steg und niemand darf sie stören? Wo räumen Menschen den Strand, wenn Vater Seelöwe Platz für seine Familie braucht? Wo werden Riesenschildkröten liebevoll gezüchtet, um den Erhalt der Art zu garantieren? Wo kann man ganze Sippen von Echsen aller Art dichtgedrängt beim Sonnenbaden beobachten, fast wie die Menschen auf dem Teutonengrill im Mittelmeer, nur etwas gemütlicher? Und: Wo werden Touristenströme derart konsequent über vorgegebene Wege geführt, so daß die Tierwelt größtenteils ungestört bleibt?

Zum Abschluß des Abends meinte der Vereinsvorsitzende Josef Pott, daß er sich letztens im Fernsehen einen Film über Galapagos angesehen hätte, „aber so gut wie dieser war der ja lange nicht“. Das fand das Publikum offensichtlich auch. Anhaltender Beifall und viele Fragen zum Schluß bestätigten Helmut Kohn, erneut etwas Besonderes dargeboten zu haben.
L.