Mit der Dienstagsgruppe waren wir gestern mit bemerkenswerten 53 Teilnehmern im Bus unterwegs zum Museum am Schölerberg, um uns dort im Planetarium auf die Suche nach fremden Welten zu begeben.
Hier nahm uns ein kompetenter und erfahrener Astronom in Empfang, der sichtlich erfreut war, dass wir als Gruppe Erwachsener aufliefen, weil er üblicherweise in der Mehrzahl wohl Kinder und Schülergruppen vor sich hat. Angesagt war ein Vortrag über Erscheinungen am Himmel, verknüpft mit der Technik und den Multimedia-Effekten des Planetariums.
Nach kurzer Bestandsaufnahme dessen, was wir als Ottonormalverbraucher in Sachen Himmel, Firmament und Universum so drauf hatten, wurde allen schnell klar, dass unsere Erde nicht der Mittelpunkt des Universums ist. Allein die riesigen Entfernungen zwischen den Sternensystemen, gemessen in Lichtjahren, machte deutlich, dass selbst wenn es Lebewesen da draußen gäbe, wir wohl nicht zusammenkommen könnten. Das Licht, mit dem die meisten Sterne strahlen , stammt aus einer Zeit, als es auf der Erde noch keine Menschen gab. So lange ist es trotz Lichtgeschwindigkeit zu uns unterwegs.
Das Menschliche Auge kann Entfernungen am Sternenhimmel überhaupt nicht einschätzen. Wir sehen deshalb auch nicht in die Tiefe des Universums, erkennen aber die Sternenbilder. Das Band der Milchstraße, der große Wagen, das südliche Dreieck, der kleine Wagen, Sternbild des Pegasus, Andromeda… alles Bilder, die schon die alten Griechen sahen und die Geschichten dazu vermittelte unser Dozent uns ebenfalls.
Ebenso interessant vorgestellt wurden uns dann die Planeten, die in unterschiedlichen Bahnen unsere Sonne umkreisen. Nur unsere Erde hat vom Energiespender Sonne die richtige Entfernung, damit flüssiges Wasser entstehen und sich Leben entwickeln konnte. Auf den direkten Nachbarplaneten Venus und Mars spannt sich die Oberflächentemperatur von +450° bis -55°, also nichts zum Wohlfühlen. Mit ein Grund, mit unserer Erde achtsam umzugehen.
Unsere Sonne ist nur eine unter hunderten Milliarden anderen Sternen, allein in unserer Milchstraße. Und fremde Galaxien gibt es wie Sandkörner am Meer, nur viel weiter weg. Es wurde viel gefragt und unser Astronom antwortete geduldig und erschöpfend.
Leider lief die Zeit, wie bei allen interessanten Darbietungen, viel zu schnell und zum Ende wurden uns auf unseren Wunsch noch Polarlichter an den Planetariums-Himmel projiziert. Sehr beeindruckend.
Nachdem die Nacht der Sterne durch einen Sonnenaufgang beendet war, dämmerte allen Teilnehmern in ihren weichen Sesseln, dass wir selbst nur ein zeitlicher Wimpernschlag in diesem Universum sind. Zeit also für profane Begehrlichkeiten. Wir liefen hinüber in die Kantine des Kreishauses und stärkten uns mit einem Mittagessen. Der Bus zurück fuhr um 13:00 Uhr.