Der „grüne Daumen“ vom Hollager Hof

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Ob Bauerngarten oder Obstwiese: Antje Deppe kennt sich aus

vdb WALLENHORST
Ein kulturhistorisches Fachwerkhaus, eine Streuobstwiese, ein Bauerngarten und Antje Deppe: Diese unterschiedlichen Begriffe vereint das Heimathaus Hollager Hof. An der Uhlandstraße in Wallenhorst-Hollage gelegen, handelt es sich um das älteste Gebäude der Gemeinde, das auf  eine bewegte Geschichte zurückschaut.

Zur Erklärung: Das von  1656 stammende Fachwerkhaus stand ursprünglich im  Hollager Ortsteil Barlage. 1971 abgebaut, über 20 Jahre  in Lechtingen fachmännisch  eingelagert und von 1992 bis 1997 an der Uhlandstraße  wiederaufgebaut, dient das  alte Gemäuer der Heimatpflege und Heimatkunde.  Passend zu diesem historischen Hof, gestalteten ehrenamtliche Helfer eine altdeutsche Gartenanlage. Neben einer Streuobstwiese mit unterschiedlichsten Baumarten gehört ebenfalls ein Bauerngarten zur weitläufigen Anlage.

Verantwortlich für die Gartenanlage und den „grünen Daumen“ des Heimathauses ist Antje Deppe. Sie kümmert sich seit einiger Zeit liebevoll um die Obstwiese und den angrenzenden  Bauerngarten. Bisher sei sie verantwortlich für Besichtigungen, Führungen sowie für den jährlichen Garten-Traum-Sonntag gewesen, erklärt die Wallenhorsterin. „Besonders gefällt mir an dem Bauerngarten die traditionelle Form und die Buchsbaumeinfassung  der Beete“, erklärt die studierte Lehrerin.

Sie selber habe die Leidenschaft zur Gartenarbeit als junge Mutter entdeckt. „Als unsere Kinder klein waren, lebten wir in Hannover“, erinnert sich Deppe und erzählt: „Dort hatten wir keinen eigenen Garten, und uns war ziemlich schnell klar, dass die Kinder ein Stück Natur brauchen, um sich richtig austoben zu können.“ So sei die Familie „Schrebergarten-Besitzer“ geworden. Seit dem genieße sie ihre Zeit im Garten in vollen Zügen.

Mit dem Umzug nach Wallenhorst sei dann auch endlich ihr Traum von einem großen Garten direkt am Haus in Erfüllung gegangen. „Auf einer Fläche von rund 900 Quadratmeter konnte ich viele Ideen verwirklichen“, so die Hobbygärtnerin. Gemüse- und Blumenbeete habe sie gerne gehegt und gepflegt. Daher freue sie sich, sich nun intensiver mit den Gartenanlagen des Heimathauses beschäftigen zu können. „Gerne möchte ich den Garten noch ursprünglicher gestalten“, verrät  sie und beschreibt: „In einem  historischen  Bauerngarten wachsen viele unterschiedliche Pflanzen. Gemüse, Kräuter, aber auch Stauden und  Ziersträucher sowie Ringelblumen oder Jungfer im Grünen gehören zum Bild dazu.“ Daher sei ihr Ziel, in den kommenden Jahren eine größere Vielfalt und Ursprünglichkeit in den historischen Garten zu bringen. Auf die Frage nach ihrem Lieblingsbaum sagt die Fachfrau unumwunden: „Auf der Streuobstwiese mag ich den Gravensteiner  Apfelbaum am liebsten.“ Und ihre Lieblingsblumen im Garten seien Rittersporn und Pfingstrosen.

Quelle: NOZ vom 21.8.2014