Für die Zeit, in der das Heimathaus „Hollager Hof“ ab dem Jahr 1656 als Heuerhaus in der Barlage stand, kann man annehmen, dass es neben einem kleinen Bauerngarten auch einen Standort für Honigbienen gab. Möglicherweise standen im Garten oder hinter dem Haus die obligatorischen, geflochtenen Bienenkörbe, mit Lehm abgedichtet, so wie man sie aus diesen Zeiten in Erinnerung hat.
Heute ist das Insektensterben und die schwindende Artenvielfalt ein Thema, das viele bewegt. Dass unsere Wildbienen, die in ca. 600 verschiedenen Arten vorkommen auf dem Rückzug sind, ist eine gesicherte Erkenntnis. Wildbienen leben überwiegend in Erdlöchern und leisten einen wichtigen Beitrag zur Blütenbestäubung, aber ihre Lebensräume schwinden zusehends.
Anders ist es mit den Honigbienen, die heute zahlreich vertreten sind. Auch sie können von Krankheiten bedroht sein, aber sie lassen sich in Bienenbeuten halten und vermehren, so dass sie die Bestäubungsleistung der schwindenden Wildbienen ausgleichen können.
Der Heimatverein Hollager Hof wird sich, in Erinnerung an die Tradition des Hauses, wieder der Bienenhaltung widmen und beabsichtigt, ab dem Frühjahr 2020 zwei Bienenvölker zu halten. Natürlich braucht es dafür ehrenamtliches Personal, das sich mit dieser Aufgabe identifiziert und eine gewisse Expertise, die es noch in Form von Lehrgängen und praktischer Arbeit zu erwerben gilt.
Anfang August hat sich eine Projektgruppe gebildet, die den Bienenstandort am Heimathaus Hollager Hof einrichten wird. Erste Abstimmungen hat es am 13. August gegeben und in der kommenden Woche wird die Gruppe einer Einladung nach Glane folgen, um sich bei einem Ortstermin im Heimathaus Averbecks Hof anzusehen, wie dort die Imkerei betrieben wird. Über die weitere Projektentwicklung werden wir hier berichten.