Die Plattdeutsche Sprache wurde Anna Sandmann in die Wiege gelegt. Dabei belassen hat es Anna Sandmann nicht. Zusammen mit ihrem Ehemann Heinrich hat sie sich außerordentlich für die Plattdeutsche Sprache eingesetzt und dafür geworben, dass diese weiterhin im Bewusstsein der Menschen verankert bleibt und nicht verloren geht. Kinder und Jugendliche hat sie angehalten und ermuntert, sich für die Plattdeutsche Sprache zu engagieren und einzutreten. „De jungen Plattdütsken“ verdanken ihr sehr viel. Anna Sandmann hatte stets Zeit, Geduld und ein offenes Ohr für sie. Nun ist Anna Sandmann, wenige Wochen nach der Feier der Goldenen Hochzeit, im Alter von 80 Jahren verstorben. Trotz ihrer langen schweren Krankheit waren ihr die monatlichen Zusammenkünfte und Gespräche in der plattdeutschen Gruppe „De Plattdütsken van^n Holger Hoff“ sehr wichtig. Ihre eigenen Gedichte und Beiträge werden wir vermissen. Der Verein Heimathaus „Hollager Hof“, insbesondere die Mitglieder der Plattdeutschen Gruppe, bedanken sich bei Anna Sandmann für ihre liebevolle und bescheidene Art, Plattdeutsches Gedankengut zu erarbeiten und vorzutragen. Im Text des Heimathausliedes, in dessen erster Strophe Anna Sandmann den jahrhundertealten Standort des Heimathauses in der Barlage beschreibt, kommt ihre besondere, ausdrucksstarke und gefühlvolle Betonung und Liebe zur Plattdeutschen Sprache zum Ausdruck. Zu Beginn eines jeden Plattdeutschen Abends singen wir: „Wo däi Hase und däi Müehlenbirke flütt, wo dat Piärd den Ploug do düe däi Fue tütt, do wo Räih un Hase unnern Buske ligg, stön’ß du bi den Broukpoul, wo däi Niewel stigg“. So werden wir jedes Jahr an Anna Sandmann erinnert. Danke Anna!
„De Plattdütsken van’n Holger Hoff“
Quelle: Bürger-Echo 22.8.2012