Pünktlich um 9.00 Uhr fuhr uns der Busfahrer Nicolai von der Fa. Hörnschemeyer mit leider nur 24 Teilnehmern nach Barkhausen, um dort die Fa. Wilms Hygieneholz zu besichtigen. Da diese Firma sich an zwei Standorten befindet, landeten wir zunächst an der falschen Stelle, dem Sägewerk. Nach einigen Kilometern Richtung Melle-Buer erreichten wir dann aber den zweiten Standort, wo uns schon unsere beiden Führer, Frau Zander und Herr Bergmann erwarteten und recht herzlich begrüßten.
Im Jahre 1883 wurde das Unternehmen gegründet und befindet sich seitdem in Familienbesitz. Ursprünglich war die Fa. Wilms ein Sägewerk, dass überwiegend Kiefernholz verarbeitete, aus denen Paletten hergestellt wurden. Besonders in den letzten Jahren hat sich nun das Unternehmen mit ca. 120 Mitarbeitern zu einem innovativen Betrieb und Industriedienstleister entwickelt. Neben der schon erwähnten Palettenherstellung und den Spezialverpackungen für den Transport in alle Welt gehört auch der Bereich Hygieneholz zu einem wichtigen Geschäftszweig. Seit über 10 Jahren hat es sich die Firma Wilms zur Aufgabe gemacht, Produkte mit der gesundheitsfördernden Wirkung von Kiefernkernholz zu erzeugen.
Der Abfall des Kiefernkernholzes wurde zunächst fein gemahlen und an die umliegenden Bauern verteilt, die diesen als Streu für ihre Tiere benutzten. Mit der Zeit merkten die Bauern, dass ihre Tiere nicht mehr krank wurden, sondern gesund und kräftig heranwuchsen. Das konnte doch nur an dem klein gehäckselten Kiefernkernholz liegen. Der Unternhemer Wilms dachte, was für die Tiere gut ist, kann auch für den Menschen nicht von Schaden sein. Nach aktuellen wissenschaftlichen
Erkenntnissen stellte sich heraus, dass Kiefernkernholz in der Lage ist, Bakterien, Keime und auch Pilze und Viren innerhalb kürzester Zeit abzutöten. So entwickelte Herr Wilms mit seine Mitarbeitern eine Vielzahl von Pflegeprodukten für den menschlichen Körper: für Körper, Gesicht,
Haare, Zähne. Diese Produkte bewährten sich auch bei der Krankenhauspflege als Mittel gegen die Krankenhauskeime.
Bei der Vorführung konnten wir die Produkte ausprobieren. Einige Mutige tranken ein paar Schlucke von dem sog.“Holzwasser“, einem Extrakt aus dem Herzen der Kiefer. Es stieß aber geschmacklich wegen seiner Bitterkeit nicht auf große Beliebtheit. Neben vielen anderen Produkte erhielt eines besondere Aufmerksamkeit: die Schlafmatte, die es in einer harten, aber auch kuschelig weichen Ausführung gab. Sie sorgt durch bioaktive Kiefernkernholzspäne im Inneren der Matratzenauflage für einen nachweislich besseren Schlaf. Gleichzeitig ist die Matte verantwortlich
für eine milbenabwehrende Wirkung. Na, wenn das nichts ist für unsere Heimatfreunde!
Nach dieser ungefähr 2-stündigen sehr interessanten Führung begaben wir uns mit viel neuem Wissen über die Gesundheit aus der Natur auf unseren Heimweg, jeder mit einer kleinen Tüte voller Informationen und einigen kleinen Pröbchen in der Hand. Ein leckeres 3-Gänge Menü bei Barlag rundete den gelungenen Vormittagsausflug ab. Und wer weiß, ob nicht der ein oder andere ein Fan von der Fa. Hygieneholz geworden ist.
Bilder und Text: Ursula u. Wolfgang Rose