Auf den Spuren von Hermann Löns

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Die Wanderfreunde vom Hollager Hof unterwegs in der Nordheide.

Auch wenn die Wanderfreunde des Heimatvereins „Hollager Hof“ derzeit bei den Sonntagswanderungen mangels Teilnehmer kürzer treten, die Dienstagswanderungen haben ungebrochenen Zulauf und auch die Schulwanderungen und die Wanderwoche finden statt.

In diesem Jahr zog es uns mal wieder in die Heide. Bis etwa Mitte September taucht das blühende Heidekraut die Landschaft in ein magisches Blau, sagt man. Als wir in der Nordheide in Undeloh eintrafen, war davon allerdings nicht mehr so viel zu sehen. Die ungewöhnliche Hitze Anfang September (31°) hatte die Heideblüten schon ziemlich eingetrocknet, aber wir waren zum Wandern gekommen, nicht um die Farben zu besprechen.

Ausgehend vom Gästehaus des Undeloher Hofes, in dem wir uns einquartierten, erkundeten wir als 11-köpfige Wandergruppe die nähere Umgebung auf den Spuren von Hermann Löns. Es hätten 13 Teilnehmer/innen sein können, wenn nicht im Vorfeld ein Fahrradunfall und eine Kollision mit einem E-Scooter dazwischen gekommen wären. Die Zahl 13 bringt eben kein Glück.

Am ersten  Wandertag führten uns Wanderführer Hans und dessen Frau Mabel, beide  vom örtlichen Wander- und Kulturverein.  Als Ortskundiger hatte Hans viele Informationen parat und konnte zu Land und Leuten sowie Sitten und Gebräuchen viel erzählen. Bemerkenswert waren auch die Herden ausgewilderter Rinder und Pferde, die zwar in umzäunter Umgebung, aber sonst völlig frei und ohne Betreuung durch den Menschen hier leben.  Wir sahen die scheuen Tiere in der Ferne, als wir durch das Gebiet liefen.

Die Heide ist übrigens eine Kulturlandschaft, die durch Abholzung und Waldbeweidung entstanden ist. Würde man sie nicht regelmäßig abmähen und als Lichtkeimer neu aufwachsen lassen, gäbe es bald keine Heidelandschaft mehr.  Die Heidschnucken, die diesen Job früher machten, sind heute in der Minderzahl und schaffen das nicht mehr.

Unsere weiteren Wanderungen waren zwischen 14 und 18 km lang und berührten die Gebiete rund um den Wilseder Berg und den Totengrund mit ihren spektakulären Heidelandschaften. Auffallend waren auch die vielen umgestürzten Bäume, die urwaldähnlich liegen bleiben und den jungen Pflanzen zur Nahrung dienen, was ökologisch auch sinnvoll ist.

 Die heißen Tage waren vorbei, aber es reichte für Sonne, Wolken und einen Regentag.  Da unsere Wandergruppe hinsichtlich der Schrittfrequenz nicht völlig homogen daher kam,  verteilte sich die Truppe schon mal auf eine beachtliche Länge. Zum Glück sorgten die gemeinsamen Pausen wieder für Annäherung.  In Wilsede hatten wir eine interessante Führung durch das dortige Heidemuseum.

Nach den fünf gemeinsamen, von Reinhard Kruithoff und Walter Frey geplanten Wandertagen versammelten wir uns auf der Rückfahrt noch einmal im Heidehimmel, einem bei  Hanstedt gelegenen Baumwipfel-Pfad, dem größten in Norddeutschland, den wir samt Aussichtsturm erkundeten. Dass sich darunter ein Tierpark mit heulenden Wölfen befindet, machte es noch spannender.

Nach einer letzten gemeinsamen Kaffeepause ging es dann heimwärts, auf Nebenstrecken gemächlich, auf der Autobahn von Stau zu Stau.

Es war eine ereignisreiche und entspannende Wanderwoche in der Nordheide. Für die Organisation danken wir Reinhard und Walter.

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