Letterhausstraße in Wallenhorst

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Straßenkunde

Gewerkschaftler und Widerständler

Wallenhorst (iza)
Bernhard Letterhaus entstammte einer streng katholischen Handwerkerfamilie. Nach der Schule erlernte er den Beruf eines  Bandwirkers und besuchte anschließend die Preußische Höhere Fachschule für Textilindustrie in Barmen. Er war nach dem Ersten Weltkrieg für die Zentrumspartei in Barmen tätig. Als Sekretär des Verbandes der katholischen Arbeiter- und Knappenvereine  Westdeutschlands und als Zentrumsvertreter im Preußischen Landtag und dem Rheinischen Provinziallandtag nahm er die Interessen der christlichen  Arbeitnehmerschaft wahr.

Seit 1930 richtete sich sein Kampf gegen den Nationalsozialismus. Sein Versuch eine Art „Volksfront“ aus christlichen Gewerkschaften und katholischen Arbeiter- und Gesellenvereinen gegen die SA zu errichten, scheiterte. Letterhaus bekam enge Kontakte zu führenden   Widerstandskämpfern. Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 lehnte der Fünfzigjährige ein Untertauchen in den Niederlanden ab. Fünf Tage später wurde er verhaftet und am 13. November  1944 gehenkt. Die  Letterhausstraße verbindet die Maria-Montessori-Straße und die Graf-von-Galen-Straße.

Quelle: NOZ 2005